Seit Beginn des Kriegs in der Ukraine hat die Europäische Union laut einer Studie so viel Strom aus Wind und Sonne produziert wie noch nie. Zwischen März und September kam fast ein Viertel der Elektrizität in der EU aus Solar- und Windkraft, wie aus einer Studie der Organisationen Ember und E3G hervorgeht.
Im vergangenen Jahr waren es demnach 21 Prozent in dem Zeitraum, verglichen mit 24 Prozent in diesem Jahr. Insgesamt kamen 345 Terawattstunden aus den beiden erneuerbaren Quellen – ein Plus von 39 Terawattstunden im Vergleich zu 2021.
Auch Deutschland erreichte der Studie zufolge einen Rekord mit 104 Terawattstunden Strom aus Sonne und Wind seit März. Das entspreche etwa einem Drittel der gesamten Elektrizität. Insgesamt haben den Analysten zufolge 19 EU-Staaten Rekorde bei der Stromproduktion mit den beiden erneuerbaren Energien erreicht – etwa Frankreich, Italien, Polen und Spanien.
Durch die Rekordproduktion habe die EU etwa 11 Milliarden Euro an Gaseinkäufen gespart, hieß es. «Wind- und Solarenergie helfen den europäischen Bürgern schon jetzt», sagte Chris Rosslowe von Ember. «Aber das zukünftige Potenzial ist noch größer.» Die Pläne der EU, angesichts des Kriegs in der Ukraine die Energiewende zu beschleunigen, müssten von den EU-Staaten und vom Europaparlament umgesetzt werden. Dazu laufen derzeit Verhandlungen.
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