Angesichts des Abschieds vom Verbrennermotor haben sich der Autozulieferer Bosch und dessen Betriebsrat darauf geeinigt, wie sie den Mobilitätswandel gestalten wollen. Kern der Vereinbarung ist der Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen bis Ende 2027. Das betreffe knapp 80.000 Beschäftigte in Deutschland, wie Unternehmen, Gesamtbetriebsrat und Gewerkschaft IG Metall am Dienstag mitteilten. So schaffe man Planbarkeit und Sicherheit für die Beschäftigten des Unternehmensbereichs Mobility, also der Zulieferersparte.
Die Vereinbarung regelt den Angaben nach auch, dass die Betriebsräte frühzeitig in strategische und wirtschaftliche Planungen eingebunden werden sollen, etwa bei der Ansiedlung von Zukunftsprodukten. Mit der Einigung sichere man die Zukunftsfähigkeit der Mobility-Standorte in Deutschland langfristig, hieß es.
Die Beschäftigten von Bosch bangen wegen der Transformation hin zur E-Mobilität bereits länger um ihre Jobs. Erst im Februar hatte der Gesamtbetriebsratschef der Zuliefersparte, Frank Sell, gemeinsam mit anderen Arbeitnehmervertretern 17.000 Beschäftigte an neun deutschen Standorten zu einer Sonderbetriebsversammlung zusammengetrommelt. In einem für Bosch ungewöhnlichen Schritt war er anschließend vor die Presse getreten und hatte Gespräche über die Zukunft gefordert.
Ähnliche Beiträge
Die Bahn braucht Milliarden – Wo soll das Geld herkommen?
Weltkriegsbombe nahe Tesla-Werk erfolgreich gesprengt
Bundesregierung will Stromtrassen schneller ausbauen