Der deutsche Aktienmarkt hat einen holprigen Wochenstart hingelegt. Fehlende Impulse von den feiertagsbedingt geschlossenen Börsen in den USA und Großbritannien sorgten für ein ruhiges Geschäft.
Der Dax unterschritt zu Handelsbeginn die Marke von 15.500 Punkten und notierte gegen Mittag 0,40 Prozent tiefer bei 15.458,40 Zählern. In der Vorwoche hatte der Leitindex bei 15.568 Punkten ein Rekordhoch markiert. Der MDax der mittelgroßen deutschen Unternehmen sank am Montag um 0,04 Prozent auf 33 295,82 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 büßte rund 0,4 Prozent auf 4054 Punkte ein.
Die Aktien der Deutschen Bank büßten als Dax-Schlusslicht 1,7 Prozent ein, nachdem sie sich in der Vorwoche noch auf das höchste Niveau seit dem Frühjahr 2018 erholt hatten.
Nach der jüngsten Stabilisierung gerieten die Papiere von Corestate Capital wieder unter Verkaufsdruck und verloren 4,2 Prozent auf 12,04 Euro. Damit waren sie schwächster Wert im SDax. Zuletzt waren sie vom Rekordtief bei 10,43 Euro bis auf 13,10 Euro zurückgekehrt. Für einen Dämpfer sorgte, dass der bisherige Finanzchef Lars Schnidrig sein Amt niederlegt. Er verlässt ein Unternehmen mit roten Zahlen und hohen Schulden.
Der zuletzt mit der Kritik an seiner Bilanzierung kämpfende Leasingspezialist Grenke musste im ersten Quartal einen deutlichen Gewinnrückgang hinnehmen. Die Prognosen für das laufende Jahr wurden bestätigt. Grenke hatte Mitte Mai für den Konzernabschluss 2020 das uneingeschränkte Testat durch die Prüfungsgesellschaft KPMG erhalten und damit zumindest wieder etwas Vertrauen bei den Investoren zurückgewonnen. Die Aktien büßten zuletzt 1,6 Prozent ein.
Papiere des Impfstoffentwicklers Curevac sackten um 6,2 Prozent ab. Am späten Freitagabend hatte Curevac Daten zum Corona-Impfstoffkandidaten veröffentlicht. «Das Tübinger Unternehmen machte dabei aber keine Angaben zu den von Zulassungsbehörden und Investoren mit Spannung erwarteten Wirksamkeitsdaten für das Vakzin», hieß es dazu am Wochenende beim «Handelsblatt». Man drohe gegenüber der Konkurrenz zeitlich noch stärker ins Hintertreffen zu geraten.
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