27. November 2024

Börsenprofi

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Dax steigt auf Tageshoch nach Inflationsdaten

Getrieben von günstigeren Inflationszahlen aus Deutschland hat der deutsche Aktienmarkt am Dienstag merklich zugelegt. Der Dax notierte am Nachmittag 1,12 Prozent höher bei 15 728,87 Punkten, nachdem er zum Wochenstart leicht nachgegeben hatte.

Der MDax der mittelgroßen Börsenwerte stieg am Dienstag um 0,52 Prozent auf 34 453,21 Punkte. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone gewann rund 0,7 Prozent.

Der Preisauftrieb in Deutschland hat sich im Juni etwas verlangsamt. Die Verbraucherpreise lagen um 2,3 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im Mai war noch eine Jahresinflationsrate von 2,5 Prozent in Europas größter Volkswirtschaft gemessen worden. Das war der höchste Stand seit fast zehn Jahren.

Das Interesse von Knorr-Bremse am Autozulieferer Hella versetzte beide Aktien in Turbulenzen. Während die Papiere von Hella als potenzielles Einstiegsziel sprunghaft um 5,5 Prozent stiegen und in der Spitze ein Rekordhoch bei 61,90 Euro erreichten, kam es bei Knorr-Bremse zu einem Kursrutsch um zuletzt 7,8 Prozent auf den tiefsten Stand seit Mitte Juni. Der Lkw- und Zugbremsen-Hersteller erwägt mit einer möglichen Übernahme des Autozulieferers seine Geschäfte auszubauen.

Knorr-Bremse bestätigte «grundsätzliches Interesse am möglichen Erwerb von rund 60 Prozent der Aktien der Hella GmbH & Co. KGaA von Mitgliedern der Gründerfamilie», sprach aber von einem sehr frühen Stadium der Gespräche.

Die Aktien von Tui setzten ihre jüngste Talfahrt am Dienstag mit einem Verlust von 4,2 Prozent fort und reagierten damit auf eine aufgestockte Wandelanleihe des Touristikkonzerns. Tui hatte am Vorabend mitgeteilt, eine im April begebene Anleihe zur finanziellen Überbrückung der Corona-Krise im Volumen von 400 Millionen Euro um Wandelschuldverschreibungen in Höhe von 190 Millionen Euro erweitert zu haben. Solche Papiere können vom Eigentümer später in Aktien getauscht werden.

Ein Großauftrag der Bundeswehr bescherte den Titeln von Rheinmetall ein Kursplus von 3,9 Prozent. Der Automobilzulieferer und Rüstungskonzern erhielt von der Bundeswehr eine Bestellung im Bereich gepanzerter Fahrzeuge im Wert von gut 500 Millionen Euro.

Der Euro fiel unter die Marke von 1,19 US-Dollar und wurde zuletzt mit 1,1884 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,1910 Dollar festgesetzt.

Die Umlaufrendite deutscher Bundesanleihen fiel von minus 0,26 Prozent auf minus 0,28 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,06 Prozent auf 144,70 Punkte. Der Bund-Future sank um 0,19 Prozent auf 171,96 Punkte.