23. November 2024

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Bundesregierung: Anstieg der Angebotsmieten verlangsamt

Die angespannte Lage auf den Wohnungsmärkten vieler Städte und Regionen habe sich seit 2019 verbessert, heißt es in einem Bericht. Der Grund: Es werde wieder mehr gebaut.

Der Anstieg der Angebotsmieten in Deutschland hat sich nach einem aktuellen Bericht der Bundesregierung verlangsamt.

«Seit 2019 ist eine spürbar abnehmende Dynamik bei den bundesweiten Angebotsmieten festzustellen», heißt es im Entwurf des vierten Berichts zur Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Deutschland, den das Kabinett an diesem Mittwoch verabschieden soll. Das Papier liegt der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vor. Zuvor hatte das Online-Portal «The Pioneer» darüber berichtet.

Die seit 2012 zu beobachtende angespannte Lage auf den Wohnungsmärkten vieler Städte und Regionen habe sich laut dem Bericht zunächst weiter verschlechtert. Insbesondere in Großstädten habe die hohe Nachfrage nach Wohnraum zu steigenden Mieten geführt.

Seit 2019 verlangsame sich der Anstieg der bundesweiten Angebotsmieten jedoch spürbar, heißt es. Vor allem in Großstädten wirke eine erhöhte Neubautätigkeit dämpfend auf die Erhöhung der Mieten. Denn die Wohnungsmärkte haben laut dem Bericht auf die hohe Nachfrage reagiert: Die Zahl der im Jahr 2019 fertiggestellten Wohnungen stieg im Vergleich zu 2018 um zwei Prozent auf rund 293.000. Im Vergleich zum Jahr 2009 entspreche das einer Steigerung von rund 84 Prozent. Im Jahr 2020 seien geschätzt rund 300.000 Wohnungen fertiggestellt worden.

Gleichzeitig verringerte sich der Anstieg der Angebotsmieten inserierter Wohnungen seit 2019: 2018 stiegen die Wiedervermietungsmieten gegenüber dem Vorjahr noch um 5,4 Prozent, 2019 bereits nur noch um 3,6 Prozent und im Jahr 2020 um 2,7 Prozent. Auch die Erstvermietungsmieten neu gebauter Wohnungen zeigten rückläufige Steigerungsraten: Im Jahr 2019 stiegen die Erstvermietungsmieten im Vergleich zum Vorjahr um 7,6 Prozent. Der Anstieg verringerte sich im Jahr 2020 auf 5,4 Prozent.