Der deutsche Aktienmarkt ist robust in den Juli gestartet. Der Dax legte am Donnerstag nach schwankendem Verlauf am Ende um 0,47 Prozent auf 15.603,81 Punkte zu.
Dies war zwar deutlich weniger als im früh erreichten Tageshoch, einen kurzzeitigen Fall ins Minus konnte er aber auch wieder wettmachen. Der MDax der mittelgroßen Börsenwerte stieg zum Schluss um 0,60 Prozent auf 34.254,50 Punkte.
Mit den leichten Kursgewinnen folgte der deutsche Aktienmarkt letztlich der Wall Street, wo der Leitindex Dow Jones Industrial freundlich in den Handel gestartet war. Der Dax machte einen weiteren Schritt in Richtung der bisherigen Rekordmarke von 15.802 Punkten, zu der im frühen Handel nur noch weniger als 100 Punkte gefehlt hatten.
Die Infineon-Aktien gehörten zu den Verlierern, sie waren mit einem Abschlag von 1,9 Prozent das Schlusslicht im Dax. Hier schwappte eher schlechte Stimmung aus den USA über. Symbol einer dort negativen Grundstimmung bei Chipwerten war das Branchenunternehmen Micron, dessen Aktien trotz eines guten Quartalsberichts in New York um mehr als fünf Prozent absackten.
Eine angekündigte Kapitalerhöhung erschreckte derweil die Anleger von Nordex. Die Aktien brachen um 12,7 Prozent ein, nachdem der Windkraftanlagen-Hersteller bekanntgab, knapp 42,7 Millionen neue Aktien für je 13,70 Euro ausgeben zu wollen. Dies bedeutete einen ordentlichen Rabatt zu den mehr als 20 Euro, die am Vortag noch an der Börse gezahlt wurden.
Die Aktien von LPKF gerieten mit einem Minus von 6,5 Prozent unter erheblichen Verkaufsdruck, sie waren damit der größte Verlierer im Nebenwerteindex SDax. Analystin Alina Köhler von der Privatbank Hauck & Aufhäuser strich die Aktien von ihrer Top-Favoriten-Liste.
Der bevorstehende Wechsel des Spielers Jadon Sancho ist dagegen wegen einer hohen Ablöse bei den Anlegern von Borussia Dortmund gut angekommen, die Aktien rückten um fast drei Prozent vor.
Abseits der großen deutschen Indizes quittierten Anleger die endgültigen Studiendaten zum Corona-Impfstoffkandidaten von Curevac mit einem erneuten Kursrutsch um etwa 9 Prozent.
Der EuroStoxx 50 als Eurozonen-Barometer gewann 0,4 Prozent an Wert. In Paris und London rückten die Leitindizes Cac 40 und FTSE 100 deutlicher um 0,7 respektive 1,3 Prozent vor. An der Wall Street bewegte sich der Dow Jones Industrial zum hiesigen Handelsschluss mit 0,3 Prozent im Plus.
Der Euro fiel am Donnerstag erst auf ein Dreimonatstief, zeigte sich dann aber wieder davon erholt. Zuletzt wurden 1,1859 Dollar für die Gemeinschaftswährung gezahlt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zwischenzeitlich unverändert zum Mittwoch auf 1,1884 Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8415 Euro. Die Umlaufrendite deutscher Bundesanleihen verharrte auf minus 0,28 Prozent. Der Rentenindex Rex sank leicht um 0,03 Prozent auf 144,71 Punkte. Der Bund-Future stagnierte zuletzt bei 172,55 Punkten.
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