24. November 2024

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MDax und SDax steigen auf Rekordhoch – Im Dax kaum Elan

Auf dem deutschen Aktienmarkt sind am Dienstag der MDax der mittelgroßen Werte sowie der Nebenwerteindex SDax auf Rekordwerte gestiegen.

Im Dax hielt sich der Schwung dagegen in Grenzen. Etwas unter seinem Rekordhoch von 15.810 Punkten notierte der Leitindex am Nachmittag mit plus 0,14 Prozent auf 15.767,94 Punkten. Der MDax gewann 0,77 Prozent auf 35.880,09 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stand 0,2 Prozent höher.

Marktbeobachter verfolgten die Beratungen von Bund und Ländern über die weitere Vorgehensweise in der Pandemie. Die Ausbreitung der Delta-Variante bereitet weiter Sorge. Im Fokus standen ferner weitere Quartalszahlen sowie die vom Forschungsinstitut ZEW veröffentlichten Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten. Diese trübten sich deutlich stärker ein als erwartet.

Bank-Aktien gerieten etwas ins Hintertreffen. Anleger schichteten in Papiere mit defensiverem Charakter um oder solche, denen sie nach zuletzt eher schwächeren Entwicklungen etwas mehr zutrauten. Zu dieser Gruppe zählten die Corona-Gewinner. Die Aktien des Kochboxenversenders Hellofresh etwa reagierten als Top-Wert im MDax mit einem Kurssprung von fast zehn Prozent auf endgültige Quartalszahlen. Auch Shop Apotheke legten mit mehr als fünf Prozent deutlich zu.

Im SDax schossen die Aktien des Möbelversandhändlers Home24 nach einem umsatzstarken ersten Halbjahr und konkretisierten Jahreszielen um ein Fünftel nach oben. Von diesem Aufwind wurden auch die Aktien des Konkurrenten Westwing erfasst, die um mehr als sieben Prozent stiegen. Ein zweites Quartal unter den Erwartungen verschreckte indes die Aktionäre von Cewe. Die Aktien des Fotodienstleisters sackten als Index-Schlusslicht um mehr als neun Prozent ab.

Auf dem ersten Platz im Dax gewannen die Anteile des Essenslieferanten Delivery Hero 2,2 Prozent. Es folgten die Titel des Pharma- und Chemiekonzerns Merck KGaA mit plus 1,9 Prozent. Papiere von Munich Re rückten nach endgültigen Quartalszahlen um 1,6 Prozent vor. Der Rückversicherer sieht sich trotz Schäden durch die Hochwasserkatastrophe in Europa auf Kurs zum Gewinnziel 2021.

Der Euro gab nach den ZEW-Daten etwas nach. Die Gemeinschaftswährung kostete zuletzt 1,1719 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,1761 Dollar festgesetzt. Auf dem Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,53 Prozent am Vortag auf minus 0,52 Prozent. Der Rentenindex Rex rückte um 0,10 Prozent auf 146,33 Punkte vor. Der Bund-Future gewann 0,14 Prozent auf 176,83 Punkte zu.