Konjunktur- und Virussorgen dominieren den deutschen Aktienmarkt auch am Freitag. Der Leitindex Dax fiel bis zum frühen Nachmittag um 0,44 Prozent auf 15.697,01 Punkte.
Hinweise der US-Notenbank auf eine geldpolitische Straffung womöglich noch in diesem Jahr hatten den Dax am Donnerstag um zeitweise mehr als zwei Prozent auf das tiefste Niveau seit Anfang August gedrückt. Zudem machen sich Konjunktursorgen breit angesichts der Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus. Die Industrie bekommt weiter Engpässe bei wichtigen Vorprodukten zu spüren.
Auf Wochensicht deutet sich beim Dax ein Minus von 1,8 Prozent an. Sein vor einer Woche erreichtes Rekordhoch von 16.030 Zählern hat er inzwischen ein Stück weit aus den Augen verloren.
Der MDax gab am Freitag um 0,28 Prozent auf 35.507,68 Punkte nach. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 0,1 Prozent.
Im europaweit weiter schwachen Autosektor knüpften die Vorzugsaktien von Volkswagen (VW) an ihre jüngsten Verluste an und fielen um knapp zwei Prozent. Wegen der fortgesetzten Knappheit bei Halbleitern soll die Produktion im Volkswagen-Stammwerk in Wolfsburg nach der Sommerpause ein weiteres Mal nur eingeschränkt anlaufen. Es wird Kurzarbeit beantragt. Die Papiere von BMW bildeten das Schlusslicht im Dax mit einem Minus von rund zwei Prozent.
Der Euro kostete am frühen Nachmittag 1,1671 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Donnerstag auf 1,1696 (Mittwoch: 1,1723) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8550 (0,8530) Euro. Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite bei minus 0,54 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,02 Prozent auf 146,34 Punkte. Der Bund-Future legte um 0,03 Prozent auf 177,12 Zähler zu.
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