Der Dax hat sich mit einer weiteren Erholung von seiner schwachen Vorwoche schwergetan. Für den deutschen Leitindex ging es bis zum frühen Nachmittag nur noch um 0,05 Prozent auf 15.860,39 Punkte nach oben.
Der MDax hingegen schaffte am Dienstag den Sprung auf ein Rekordhoch. Bei dem Index der mittelgroßen Werte stand zuletzt ein Plus von 0,41 Prozent auf 36.095,36 Punkte zu Buche. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 aber rutschte ins Minus und gab zuletzt leicht nach.
Das alljährliche Zentralbank-Symposium im US-amerikanischen Jackson Hole rückt näher und dürfte von den Anlegern genau im Blick behalten werden. «Gerne haben US-Notenbankchefs diese Konferenz zum Anlass genommen, um eine Wende in ihrer Geldpolitik anzukündigen», schrieb Volkswirt Cyrus de la Rubia von der Hamburg Commercial Bank. Zuletzt hatten Sorgen um eine künftig weniger lockere US-Geldpolitik die Aktienmärkte gebremst. Am Freitag will sich US-Notenbankchef Jerome Powell zu Wort melden.
Unter den Einzelwerten im Dax zählten erneut die zuletzt gebeutelten Autowerte zu den Favoriten. Daimler, VW und BMW stiegen zwischen 1,6 und 2,6 Prozent.
Im MDax zogen die Anteilsscheine von Lanxess um 2,5 Prozent an. Der Chemiekonzern will sein Geschäft rund um Materialschutz- und Konservierungsmittel mit einer weiteren Milliarden-Übernahme in den USA ausbauen. So soll das Microbial-Control-Geschäft des Herstellers von Duftstoffen und Aromen IFF gekauft werden.
CTS Eventim und Dermapharm legten Quartalsberichte vor. Der von der Corona-Krise gebeutelte Ticketvermarkter CTS schwenkte im zweiten Quartal zwar auf Erholungskurs ein, ist aber nach wie vor weit entfernt vom Vorkrisenniveau. Eine konkrete Prognose für die Geschäftsentwicklung im Gesamtjahr gab es zudem weiterhin nicht. Die Aktien gewannen im MDax 1,7 Prozent.
Eine unverändert hohe Nachfrage nach Präparaten zur Immunstärkung wie Vitamin-D-Produkte treibt die Geschäfte des Arzneimittelunternehmens Dermapharm weiter an. Gleichwohl wurden die Jahresziele nur bestätigt und nicht angehoben. Die auf Rekordniveau notierenden Aktien schwankten recht deutlich und lagen zuletzt leicht im Minus.
Außerhalb der Dax-Familie schossen die Anteile von Voltabox um gut 21 Prozent hoch. Der Systemanbieter für Elektromobilität in industriellen Anwendungen gab nicht nur Halbjahreszahlen bekannt und bestätigte den Ausblick. Er teilte zudem mit, dass der Verkauf des US-Geschäfts kurz vor dem Abschluss stehe. Damit geht Voltabox auch davon aus, dass zugleich der Eintritt neuer Gesellschafter kurz bevor stehe. Die Aktien stehen allerdings seit Jahren unter Druck.
Der Euro notierte am Nachmittag bei 1,1743 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Montag auf 1,1718 (Freitag: 1,1671) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8534 (0,8568) Euro. Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von minus 0,51 Prozent am Vortag auf minus 0,53 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,08 Prozent auf 146,29 Punkte. Der Bund-Future legte um 0,02 Prozent auf 176,99 Zähler zu.
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