Das Angebot an Bussen und Bahnen im städtischen Nahverkehr sollte aus Sicht vieler Menschen größer und billiger werden.
Drei Viertel der Deutschen wünschen sich günstigere Fahrpreise, knapp zwei Drittel einen Ausbau des Nahverkehrs, wie aus einer Allensbach-Umfrage für den Verband der Automobilindustrie (VDA) hervorgeht. Mehr als 60 Prozent der Befragten halten auch mehr und bessere Fahrradwege in den Städten für wichtig.
Gleichzeitig mäßen die Menschen dem Auto weiter eine zentrale Rolle zu, teilte der Verband am Sonntag mit. Geschätzt werden nach der Umfrage Unabhängigkeit und Flexibilität. 76 Prozent der Befragten halten das Auto für ihren privaten Alltag für unverzichtbar – je kleiner der Wohnort, desto größer dieser Anteil. Doch auch Menschen in Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern halten das Auto demnach für das am wenigsten verzichtbare Verkehrsmittel.
Ohne Auto könnte jeder zweite Befragte sein Leben nach eigenem Bekunden nicht oder nur schwer so führen wie jetzt. Eine Mehrheit wünscht sich in den Städten ein besseres Park-and-Ride-Angebot sowie besser aufeinander abgestimmte Ampelschaltungen.
Die Forderung nach einem Verbot von Benzin- oder Dieselautos ab 2030 tragen demnach nur 19 Prozent der Befragten mit. 51 Prozent sind dagegen. Denn trotz Kaufprämien halten viele Befragte Elektroautos noch für zu teuer; für 63 Prozent sprechen zu hohe Anschaffungskosten gegen einen Kauf.
Weitere Kaufhindernisse sehen die Befragten in der Zahl der Ladestationen (64 Prozent), der Dauer des Ladens (53 Prozent) und der Reichweite der Fahrzeuge (59 Prozent). 58 Prozent der Befragten halten es für fraglich, ob E-Autos wirklich umweltfreundlicher sind als Verbrenner.
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