Die Commerzbank plant angesichts ihres Kahlschlags im Filialnetz digitale Beratungszentren zur Betreuung von Kunden.
«Fest steht, dass es an drei Standorten Piloten geben wird, da laufen jetzt die Bewerbungsverfahren», sagte ein Sprecher des Frankfurter Instituts am Donnerstag und bestätigte damit einen Bericht der «Börsen-Zeitung» (Donnerstag).
Die Bank will demnach Mitte Oktober in Berlin, Düsseldorf sowie im schleswig-holsteinischen Quickborn – dem Sitz ihrer Online-Marke Comdirect – digitale Beratungszentren mit jeweils 50 bis 100 Mitarbeitern aufbauen. Ausgebildete Bankkaufleute sollen dort das komplette Dienstleistungsangebot der Bank einschließlich Wertpapierberatung und Baufinanzierung bieten.
Bewährt sich das Konzept, könnte es perspektivisch gut ein Dutzend solcher digitaler Beratungszentren der Commerzbank geben, wie die «Börsen-Zeitung» schreibt. Als mögliche Standorte nennt die Zeitung: Frankfurt/Main, Hannover, Mannheim, Leipzig/Halle, Düsseldorf, Köln, Nürnberg, München, Stuttgart, Dresden sowie Duisburg.
Das Geldhaus, das lange an seinem vergleichsweise engmaschigen Filialnetz festgehalten hatte, steuert unter dem seit diesem Januar amtierenden Konzernchef Manfred Knof radikal um. Bis Ende 2024 soll konzernweit die Zahl der Vollzeitstellen von etwa 39.500 auf 32.000 gedrückt werden. Das Filialnetz in Deutschland wird von 790 auf 450 Standorte fast halbiert. 240 Zweigstellen in Deutschland will die Commerzbank Bank noch in diesem Jahr dichtmachen, 2022 soll der Filialabbau im Inland abgeschlossen werden.
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