Der weltgrößte Autozulieferer Bosch rechnet dank der Komponenten für Elektroantriebe nach dem Corona-Knick im Vorjahr nun mit einem ordentlichen Wachstumsschub.
Der Umsatz der Autozuliefersparte des Technologiekonzerns soll dieses Jahr um zehn Prozent zulegen, wie Bosch-Chef Volkmar Denner am Montag zum Auftakt der Automesse IAA Mobility in München sagte. «Die Elektromobilität wird für uns zum Kerngeschäft, die CO2-freie Mobilität zu einem Wachstumsfeld», sagte Denner.
Dieses Jahr will Bosch mit der Technik rund um Elektroautos über eine Milliarde Euro umsetzen – bis 2025 soll sich das Geschäft dann verfünffachen. «Wir richten uns darauf ein, dass die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen global steigt», sagte der bei Bosch für die Autozulieferung zuständige Geschäftsführer Stefan Hartung. «In aller Welt werden 2035 voraussichtlich 60 Prozent aller Neuzulassungen Elektroautos sein», bestätigte der Manager frühere Erwartungen.
Bosch setzt wie andere Zulieferer auch darauf, dass Teile für Verbrennungsmotoren noch länger gebraucht werden, weil die Umstellung auf Elektroantriebe nicht in allen Weltregionen gleich schnell verläuft. Viele Autobauer haben zumindest für Europa schon einen früheren Ausstieg aus dem Geschäft mit Benzinern und Dieseln in Aussicht gestellt. Bosch steckt allerdings bereits viel Geld in die E-Mobilität: Bisher investierte das Unternehmen zusammengenommen 5 Milliarden Euro, dieses Jahr kommen 700 Millionen Euro dazu. Die Autozulieferung ist der mit Abstand größte Geschäftsteil von Bosch.
Bosch erwartet auch bei Fahrassistenzsystemen Chancen, das Unternehmen sieht sich hier als Marktführer. Zudem wachse Bosch in diesem Jahr mit mehr als 40 Prozent auch hier schneller als der Markt, sagte Denner. Die Ambitionen bei der Entwicklung von Robotaxis erhielten allerdings zuletzt einen Dämpfer, weil Kooperationspartner Daimler sich als Luxusanbieter nicht mehr in der ersten Reihe sieht, solche autonom fahrenden Fahrzeuge für den Massenmarkt zu entwickeln.
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