Eine knappe Mehrheit der Bürger macht sich einer Umfrage zufolge keine Sorgen darüber, dass höhere CO2-Preise sie finanziell zu stark belasten könnten. Das geht aus einer repräsentativen Befragung des Marktforschungsinstituts Kantar hervor, deren Ergebnisse der dpa vorliegen.
Demnach gaben 52 Prozent der Befragten an, angesichts der Kohlendioxid-Bepreisung, die auch den Sprit verteuert, nicht besorgt zu sein. Dagegen machen sich 45 Prozent Sorgen, dass sie der Preis zu stark belasten würde. Zwei Prozent machten keine Angaben.
Beitrag zum Klimaschutz
Seit dem 1. Januar gilt im Verkehr und im Gebäudesektor ein CO2-Aufschlag auf Öl und Gas. Dieser soll als Beitrag zum Klimaschutz die Nutzung fossiler Energieträger unattraktiver machen, bedeutet aber auch höhere Preise für Verbraucher, etwa an der Zapfsäule oder beim Heizen. Derzeit liegt der Preis bei 25 Euro pro Tonne CO2. Bis 2025 soll er auf 55 Euro steigen.
59 Prozent gaben der Umfrage zufolge an, mit höheren CO2-Preisen einverstanden zu sein, wenn ein direkter Ausgleich geschaffen würde – etwa über eine Rückzahlung an die Bürger pro Kopf («Klimascheck»). Wenn die Einnahmen aus dem CO2-Preis wieder in den Staatshaushalt fließen und nicht direkt an die Bürger zurückgehen, würde nur ein Viertel der Befragten Preiserhöhungen mittragen.
Gefragt nach dem bevorzugten Umgang mit den Einnahmen aus dem CO2-Preis gaben 77 Prozent an, das Geld solle in klimafreundliche Investitionen fließen, etwa in den Ausbau erneuerbarer Energien oder in die Gebäudesanierung. Drei Viertel der Befragten (75 Prozent) wünschen sich, dass die Strompreise dafür sinken. Nur etwas mehr als die Hälfte (51 Prozent) gab an, eine Rückerstattung an die Bürger per Klimascheck allen anderen Optionen vorzuziehen.
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