24. November 2024

Börsenprofi

Die Börsen im Überblick

Schwacher Wochenstart im erweiterten Dax

Zum Start in seiner Neubesetzung mit 40 Mitgliedern hat der Dax am Montag deutlich nachgegeben. Im Sog der schwachen Vorgaben aus den USA und Hongkong ging es dabei runter auf den tiefsten Stand seit Ende Juli.

Im frühen Handel baute der deutsche Leitindex seine Verluste auf zuletzt minus 2,01 Prozent auf 15.178,21 Zähler aus. Der Dax hat bereits drei Wochen mit Kursabschlägen hinter sich.

An der Wall Street hatten sich die Indizes am Freitag nach dem großen Verfallstag an den Terminbörsen ebenfalls schwach gezeigt. Die Börse in Hongkong folgte am Montag mit schweren Verlusten aufgrund der sich zuspitzenden Krise des chinesischen Immobilienkonzerns Evergrande.

Auch der MDax der 50 mittelgroßen Börsenwerte gab zum Wochenauftakt im frühen Handel deutlich nach und verlor 1,24 Prozent auf 34.854,69 Zähler. Der europäische Leitindex EuroStoxx 50 markierte ebenfalls ein Tief seit Juli, hier stand zuletzt ein Verlust von 2,11 Prozent auf 4043,53 zu Buche.

Im Dax gibt es ab sofort zehn neue Gesichter, darunter mit dem deutsch-französischen Flugzeughersteller Airbus ein neues Schwergewicht. Der MDax der mittelgroßen Werte wurde gleichzeitig auf 50 Werte verkleinert, und auch der Index der kleineren Werte SDax hat viele neue Mitglieder.

Auf Unternehmensseite standen zunächst Lufthansa nach der Ankündigung einer Kapitalerhöhung im Fokus. Damit stellt die Airline kurz vor der Bundestagswahl die Weichen für die Rückzahlung der deutschen Staatshilfen. Die Lufthansa-Papiere verloren am Morgen anfänglich mehr als zweieinhalb Prozent drehten dann aber klar ins Plus – mit rund 2,7 Prozent Aufschlag führten sie zuletzt den MDax an.

Aktien des Baustoffkonzerns Heidelbergcement knickten auf einem der letzten Dax-Plätze nach einer Verkaufsempfehlung von JPMorgan auf ein Tief seit Februar ein, zuletzt notierten sie noch mehr als 3 Prozent tiefer. Als Dax-Schlusslicht verloren Deutsche Bank mehr als viereinhalb Prozent. Commerzbank rutschten ähnlich stark, auch europaweit stand die Bankenbranche unter Druck.

Im Schlepptau der weiter sinkenden Eisenerzpreise zeigten sich auch Stahlwerte äußerst schwach, Thyssenkrupp etwa gaben zuletzt 3,8 Prozent nach.

Während die meisten Dax-Neulinge Abschläge verbuchten, ging es für den Diagnostikkonzern Qiagen zum Leitindex-Debüt auf dem Spitzenplatz um 1,2 Prozent bergauf. Damit knüpften die Papiere an ihre jüngste Erholung vom Rückschlag seit Anfang September an.

Kion konnten dank einer Kaufempfehlung von Hauck & Aufhäuser ihre jüngste Talfahrt unterbrechen. Sie kletterten um rund 0,6 Prozent. Die Privatbank hat wiederum ihr Kaufvotum für die Papiere des Auto- und Industriezulieferers Stabilus gestrichen, die Aktien gaben zuletzt um zwei Prozent nach.