Der deutsche Aktienmarkt ist zum Wochenschluss mit leichten Verlusten aus dem Handel gegangen. Der Leitindex Dax büßte am Freitag 0,29 Prozent ein und landete bei 15.206,13 Punkten. Auch der MDax fiel um 0,29 Prozent auf 33.410,34 Punkte.
Der Dax verbuchte damit ein Wochenplus von 0,3 Prozent nach turbulenten Tagen, in denen er zwischenzeitlich mit 14.818 Punkten ganz nah an sein Mai-Tief abgerutscht war.
Arbeitsmarktdaten aus den USA für September veränderten die Tendenz am Aktienmarkt nicht. Im vergangenen Monat waren in den USA 194.000 neue Stellen geschaffen worden – eine eher enttäuschende Zahl. Allerdings fiel die Arbeitslosenquote deutlich und die Stundenlöhne stiegen kräftig.
Zum Wochenschluss standen an der Börse unter anderem Immobilienunternehmen im Blick. Die Aussicht, dass der Wettbewerber Vonovia einsteigen könnte, sorgte bei den Aktien der Adler Group für Ausschläge. Zuerst trieb es die Erholung der zuletzt in Turbulenzen geratenen Aktien weiter an, die Anleger blieben aber schreckhaft. Zeitweise ins Minus gedreht, pendelte sich der Kurs am Ende wieder mit 3,9 Prozent in der Gewinnzone ein. Die Adler-Aktie schloss bei exakt 12 Euro.
Vonovia hat das Recht, über die nächsten 18 Monate einen Anteil von 13,3 Prozent an Adler zum Preis von 14 Euro je Aktie zu erwerben. Damit läge der Kaufpreis für die Anteile deutlich über dem jüngsten Aktienkurs.
Vorne im Dax etablierten sich die Aktien von Daimler mit einem Anstieg um 2,6 Prozent. Gute Stimmung verbreitete hier, dass die schweizerische Großbank UBS die Anteile zum Kauf empfahl. Analyst Patrick Hummel rechnet mit einer Erholung der Produktion des Autobauers, die aktuell noch von der Chipkrise betroffen ist. Das könnte 2022 zu einem Rekordjahr für Mercedes-Benz machen.
Die Stimmung im Autosektor wurde damit allgemein besser, unter anderem waren auch die Aktien von Zulieferunternehmen gefragt. Continental wurden im Dax mit einem Anstieg um 3,2 Prozent sogar zum Spitzenreiter. Der Reifenhersteller hatte jüngst seine Antriebssparte Vitesco abgespalten. Nach einem düsteren Börsendebüt erholten sich deren Papiere nun um 7,6 Prozent.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx sank am Freitag um 0,61 Prozent auf 4073,29 Punkte. In Paris verlor der Cac 0,6 Prozent, während der Londoner FTSE 100 0,3 Prozent höher aus dem Handel ging. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial bewegte sich zum europäischen Handelsschluss auf Vortagsniveau.
Der Euro wurde zuletzt mit 1,1570 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zwischenzeitlich auf 1,1569 (Donnerstag: 1,1562) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8644 (0,8649) Euro.
Am Anleihemarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,28 Prozent am Vortag auf minus 0,25 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,14 Prozent auf 144,09 Punkte. Der Bund-Future verlor zuletzt 0,28 Prozent auf 169,16 Punkte.
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