24. November 2024

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Verlagerungspolitik auf die Schiene unzureichend

Die Straße liegt weiter vor der Schiene, wenn es um die Frage des Gütertransports in Deutschland geht. Doch warum ist das so?

Die Güterkonkurrenten der Deutschen Bahn gehen nicht davon aus, dass in den kommenden Jahren deutlich mehr Güter als bisher auf der Schiene statt auf der Straße tranportiert werden.

In seinem aktuellen Wettbewerber-Report, den das Netzwerk Europäischer Eisenbahnen (NEE) am Freitag in Auszügen veröffentlichte, prognostiziert der Verband, dass sich der Güter-Anteil der Schiene von aktuell etwas mehr als 18,2 Prozent bis 2024 nicht verändern wird.

Der Gleisausbau stagniert

Zwar hätten politische Maßnahmen wie die Ausweitung der Lkw-Maut sowie die Einführung einer CO2-Abgabe für fossile Kraftstoffe die Schiene gestärkt. Die Preiseffekte seien aber «bisher zu gering für relevante Verlagerungsimpulse zu gering», heißt es in der Broschüre.

Hinzu komme: «Die Straßeninfrastruktur wurde im Gegensatz zur Schiene weiter ausgebaut.» Das Gleisnetz in Deutschland stagniere seit Jahren bei einer Gesamtlänge von rund 33.300 Kilometern. Für mehr Transporte auf der Schiene brauche es einen deutlichen Ausbau der Schieneninfrastruktur.

Schon die nun aus dem Amt gewählte Bundesregierung hatte sich zum Zeil gesetzt, bis zum Jahr 2030 den Anteil der Schiene am Güterverkehr auf rund 25 Prozent zu steigern.