23. November 2024

Börsenprofi

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Notenbank-Beschlüsse sorgen für Rekordlaune im Dax

Der Dax ist am Donnerstag auf ein Rekordhoch geklettert. Die Beschlüsse der US-Notenbank und starke New Yorker Börsen trieben an.

Am Nachmittag gewann der Dax 0,51 Prozent auf 16.041,66 Punkte. Sein Rekordhoch steht bei etwas über 16.061 Zählern. Der MDax der mittelgroßen Börsentitel verbuchte ein Plus von 0,85 Prozent auf 35.851,29 Punkte. Der Nebenwerteindex SDax kletterte wie der Dax auf einen Höchststand. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 erreichte ein weiteres Hoch seit 2008 und legte zuletzt um 0,5 Prozent zu.

Die Signale der US-Notenbank vom Vorabend waren nach dem Geschmack der Anleger. Börsianer seien nun erleichtert, dass Klarheit über den geldpolitischen Kurs der Fed herrsche, schrieb Marktexperte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.

Die Fed beginnt wie erwartet mit dem Ausstieg aus ihren zur Konjunkturbelebung aufgelegten Wertpapierkäufen. «Die Börsen werten diesen Schritt wie gute Wirtschaftsdaten und steigen», erklärte Analyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets. Mit Zinsanhebungen will sich die Fed aber noch Zeit lassen. Den Inflationsanstieg bewerten die Währungshüter als vorübergehend.

Vorne im Dax kletterten die Aktien der Deutschen Post nach Vierteljahreszahlen und einer angehobenen Prognose mit plus 3,4 Prozent wieder in Richtung ihres Rekordhochs. Der Paket-Boom treibt an. Mit einer Bestmarke erfreute der Medizintechniker Siemens Healthineers nach Quartalszahlen die Anleger.

Brenntag und Heidelbergcement landeten nach ihren Quartalsberichten hinten im Leitindex – mit einem Minus von fast fünf beziehungsweise fast vier Prozent.

Im MDax katapultierte ein Übernahmeangebot des kanadischen Vermögensverwalters Brookfield die Papiere des Immobilienkonzerns Alstria Office mit plus 17,3 Prozent an die Spitze. Die Alstria-Titel kosteten damit 19,50 Euro – genau so viel, wie Brookfield bezahlen will.

Die Commerzbank verbreitete etwas mehr Optimismus für das Gesamtjahr. Die Anleger griffen zu. Das Plus belief sich auf rund fünf Prozent. Hohe Energie- und Frachtkosten stimmen dagegen Lanxess etwas vorsichtiger. Für die Papiere des Spezialchemiekonzerns ging es um 7,5 Prozent abwärts.

Der Euro geriet unter Druck und kostete am Nachmittag 1,1563 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,1578 Dollar festgesetzt. Auf dem Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,30 Prozent am Vortag auf minus 0,29 Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,10 Prozent auf 144,17 Punkte. Der Bund-Future gewann zuletzt 0,37 Prozent auf 169,74 Punkte.