Deutschlands Maschinenbauer beklagen einer Umfrage zufolge eine Verschärfung des Fachkräftemangels. Die Mehrheit der 356 im November befragten Personalverantwortlichen sieht Engpässe bei allen Beschäftigtengruppen mit Ausnahme der Hilfskräfte, wie der Branchenverband VDMA in Frankfurt mitteilte.
Dies treffe insbesondere auf Akademiker (81 Prozent) und Fachkräfte (90 Prozent) zu. Damit habe sich die Lage vor allem bei den Fachkräften seit der Befragung im Juni nochmals verschärft.
Im Zuge des technologischen Wandels würden in den nächsten Jahren im Maschinenbau viele attraktive Arbeitsplätze entstehen, sagte Hartmut Rauen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Branchenverbandes VDMA. Gleichzeitig gingen viele Beschäftigte in Rente und müssten ersetzt werden. «Der Personalengpass darf sich nicht zur Fortschrittsbremse entwickeln», warnte Rauen.
Die Mehrheit der Befragten (82 Prozent) will in den kommenden sechs Monaten die Stammbelegschaft aufstocken und sucht dafür qualifiziertes Personal. Den Angaben zufolge gehen 60 Prozent von einer Aufstockung von bis zu 5 Prozent aus. Gut 60 Prozent wollen mehr Stellen für Fachkräfte anbieten, also für Beschäftigte mit abgeschlossener Ausbildung. Bei den Expertinnen und Experten – das sind Akademiker wie beispielsweise Ingenieure – planen dies knapp 40 Prozent der Firmen.
«Voranschreitende Digitalisierung, Entwicklung klimafreundlicher Technologien und Mobilitätswende – der Maschinen- und Anlagenbau steht vor gewaltigen Herausforderungen», sagte Rauen. «Damit die Transformation der Industrie in ein neues Zeitalter gelingt, benötigen die Unternehmen viele gut ausgebildete Menschen.» Die exportorientierte Branche mit mehr als einer Million Beschäftigten klagt seit geraumer Zeit über Fachkräftemangel.
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