Die Corona-Variante Omikron hat am deutschen Aktienmarkt zum Wochenstart an Schrecken verloren. Am Montag griffen Anleger wieder beherzter zu und wurden in ihrem Optimismus auch von der Wall Street gestützt.
Zwar ist die Datenlage zu Omikron nach wie vor dünn, doch die gesundheitlichen Auswirkungen in Südafrika scheinen geringer als befürchtet zu sein.
Der Dax schloss nach einigem Auf und Ab mit einem kräftigen Plus von 1,39 Prozent bei 15.380,79 Punkten. Seit dem Auftauchen der Variante Omikron präsentiert sich der deutsche Leitindex schwankungsanfällig in einer Spanne zwischen rund 15.000 und 15.500 Punkten. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen gewann zum Wochenstart 0,85 Prozent auf 33.996,85 Punkte.
Auch im übrigen Europa und in den USA wurden deutliche Gewinne verzeichnet. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg um 1,40 Prozent auf 4137,11 Zähler. In den USA gewann der Wall-Street-Index zum Handelsschluss in Europa 1,8 Prozent. Die technologielastigen Nasdaq-Börsen legten dagegen nur moderat zu.
Zu den Spitzenwerten im Dax zählte die Deutsche Bank, deren Aktie um 4,0 Prozent stieg. Die US-Bank JPMorgan rechnet mit positiven Überraschungen auf der Kostenseite und erwartet für 2021 wieder eine Ausschüttung an die Aktionäre. Entsprechend stufte sie das Papier auf «Overweight» hoch.
Gefragt waren darüber hinaus vor allem Aktien der schwer gebeutelten Luftfahrtbranche. Die Papiere des Flugzeugbauers Airbus stiegen um 4,2 Prozent und die des Triebwerksbauers MTU gewannen 5,4 Prozent. Im MDax hatten Lufthansa die Nase vorn mit plus 7,1 Prozent und auch Fraport waren vorn dabei mit plus 3,7 Prozent.
Aktien von Pandemie-Gewinnern wie Zalando, Hellofresh oder Sartorius im Dax litten mit minus 1,6 bis 3,6 Prozent dagegen spürbar unter Gewinnmitnahmen. Im MDax ging es für Teamviewer um 2,8 Prozent abwärts, die damit weiter dicht an ihrem Rekordtief gehandelt werden. Shop Apotheke büßte im SDax 5,6 Prozent ein.
Die Papiere von Delivery Hero gehörten ebenso in diese Kategorien und büßten 2,6 Prozent ein. Hinzu kam hier aber noch, dass der Essenslieferant bei einem zweiten Übernahmeversuch des Konkurrenten The Chefz in Saudi-Arabien an den Wettbewerbshütern vorerst scheiterte. So bleibt die Nachrichtenlage für Delivery Hero weiter schlecht. Erst am Freitag hatten Diskussionen über möglicherweise steigende Löhne für Fahrer belastet.
Der Euro kostete am frühen Abend 1,1285 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1287 (Freitag: 1,1291) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8859 (0,8857) Euro. Am deutschen Anleihemarkt stagnierte die Umlaufrendite bei minus 0,46 Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,07 Prozent auf 145,44 Punkte. Der Bund-Future verlor am Abend 0,10 Prozent auf 172,88 Zähler.
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