23. November 2024

Börsenprofi

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Dax wegen Zinssorgen mit deutlichen Verlusten

Aktienanleger bleiben angesichts der erwarteten geldpolitischen Straffungen in den USA weltweit sehr nervös. Nach seiner jüngsten Stabilisierung gab es am Freitag für den Dax wieder deutliche Verluste.

Der deutsche Leitindex sackte gegen Mittag um 1,34 Prozent auf 15 699,73 Punkte ab. Der MDax büßte zeitgleich 1,49 Prozent auf 33 827,24 Zähler ein.

Ein schwacher Ausblick des US-Streaminganbieters Netflix setzte der Stimmung vor allem im Technologiesektor weiter zu. Aus dem Tech-Sektor verloren außerdem die Infineon-Aktien am Freitag mehr als drei Prozent an Wert.

Siemens Energy muss Erwartungen senken

Noch viel düsterer ging es aber bei Siemens Energy mit einem Kurseinbruch um 12,5 Prozent zu. Sie wurden zeitweise erstmals seit Oktober 2020 wieder unter 20 Euro gehandelt und litten dabei einmal mehr unter einer Gewinnwarnung der Windkraft-Tochter Siemens Gamesa. In deren Folge musste auch der Dax-Konzern seine Erwartungen an das laufende Geschäftsjahr senken.

Positive Ausnahmen in der Dax-Familie waren rar. Anders als zuletzt konnten auch klassische Industriewerte, in die Anleger eine Zeit lang vermehrt geflüchtet waren, den Leitindex nicht stützen. Auch die gewichtigen Titel von Autokonzernen kamen unter Druck: Volkswagen, BMW und Daimler büßten zwischen 1,7 und 2,2 Prozent ein.

Der größte Dax-Gewinner waren die Aktien der Deutschen Börse. Hier gehen Anleger offenbar davon aus, dass die derzeitigen Schwankungen an den Finanzmärkten für das Alltagsgeschäft des Börsenbetreibers von Vorteil sind. Die Aktien kletterten am Freitag um mehr als ein Prozent auf das höchste Niveau seit Sommer 2020.