Vor den geldpolitischen Signalen der US-Notenbank Fed hat der deutsche Aktienmarkt am Mittwoch seine Erholung mit deutlichen Gewinnen fortgesetzt.
Der Dax überwand am Nachmittag die Marke von 15.500 Punkten und notierte zuletzt noch 2,46 Prozent höher bei 15 495,42 Zählern. Damit hat der Leitindex gut ein Drittel der Verlustserie seit dem Jahreshoch am 5. Januar wieder wettgemacht. Der MDax gewann zuletzt 2,58 Prozent auf 33.260,69 Punkte.
Im Fokus steht am Abend die Leitzinsentscheidung der Fed und insbesondere die Pressekonferenz mit Fed-Chef Jerome Powell. Viele Experten rechnen mit der Ankündigung einer baldigen Zinserhöhung. Noch wichtiger als die Zinswende selbst sind für den Markt aber Hinweise auf das Tempo der Straffungen.
Airbus-Aktien verteuerten sich
Im kräftig erholten Marktumfeld schlugen sich auch die bisherigen Jahresverlierer gut. So setzten sich Papiere von Auto1, Suse und About You mit Kursgewinnen zwischen 6 und 10 Prozent deutlich von ihren Rekordtiefs ab. Die Aktien des Linux-Spezialisten Suse waren im noch jungen Jahr um bis zu 37 Prozent abgesackt. Die Anteile des Online-Gebrauchtwagenhändlers Auto1 hatten bis zu 29 Prozent verloren.
Die Aktien von Airbus verteuerten sich um 5,2 Prozent. Beim Luftfahrt- und Rüstungskonzern erholte sich das Geschäft mit Hubschraubern 2021 ein gutes Stück von der Corona-Krise. Die Zahl der Auslieferungen stieg im Vergleich zum Vorjahr von 300 auf 338 Hubschrauber. Auch bei den Bestellungen fiel die Erholung deutlich aus.
Wacker Chemie startet gut ins neue Jahr
Die Anteilsscheine von Wacker Chemie rückten um 6,8 Prozent vor. Der auf die Solar- und Halbleiterindustrie spezialisierte Chemiekonzern ist gut ins neue Jahr gestartet. «Die hohe Nachfrage setzt sich über den Jahreswechsel hinaus fort», sagte Konzernchef Christian Hartel. In 2021 profitierte Wacker unter anderem vom Bauboom und der voranschreitenden Digitalisierung in vielen Teilen der Welt.
Den Anlegern der Aareal Bank scheint auch das aufgestockte Übernahmeangebot der Finanzinvestoren Advent und Centerbridge nicht so recht zu schmecken. Die Aktien des Immobilienfinanzierers sanken um 0,2 Prozent. Vorbörslich hatten sie noch mit einem Kursplus von 8 Prozent auf die Offerte reagiert und waren auf das höchste NIveau seit fast zwei Jahren gestiegen.
Der Euro kostete zuletzt 1,1274 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,1268 Dollar festgesetzt. Am Rentenmarkt stagnierte die Umlaufrendite bei minus 0,21 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,06 Prozent auf 143,84 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,06 Prozent auf 170,42 Zähler.
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