23. November 2024

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Aktienmarkt dämmt Verluste nach Putins Signalen ein

Signale von Russlands Präsidenten Wladimir Putin für weitere Verhandlungen mit dem Westen im Ukraine-Konflikt haben die Verluste am Aktienmarkt am Montagnachmittag etwas eingegrenzt.

Der Dax stand zuletzt noch 1,96 Prozent tiefer auf 15.123 Punkten. Der MDax der mittelgroßen Werte reduzierte seinen Verlust zuletzt bei 32.684 Punkten auf 2,15 Prozent. Der EuroStoxx 50 verbuchte einen Abschlag von rund 2,1 Prozent.

Finanzwerte zählten zu den größten Verlierern. Deutsche Bank und Munich Re büßten je mehr als drei Prozent ein. Die geopolitischen Spannungen machten Börsianer für die Verluste ebenso verantwortlich wie schwindende Fantasie von bald steigenden Zinsen in der Eurozone.

Nach ihrem jüngst guten Lauf fielen Aktien der Lufthansa um dreieinhalb Prozent. Für die Anteile des Flughafenbetreibers Fraport ging es um drei Prozent bergab. Zu Wochenbeginn wurden die Sorgen größer, dass der sich zuspitzende Ukraine-Konflikt neue Restriktionen im Reiseverkehr mit sich bringen wird.

Auch zyklische Industriewerte verloren angesichts der mit einem möglichen Krieg in Osteuropa einhergehenden Konjunkturabschwächung deutlich. Im Dax waren die Papiere der Autokonzerne sehr schwach. Im MDax sackten Thyssenkrupp um mehr als fünfeinhalb Prozent ab.

Im Nebenwerteindex SDax reagierten die Anleger von Deutz verstimmt auf die Nachricht, dass Vorstandschef Frank Hiller vom Aufsichtsrat einstimmig aus dem Vorstand abberufen wurde. Hintergrund sind Differenzen über den Umgang mit Vorgaben für mehr Frauen in Vorständen. Deutz verloren zuletzt noch fast sechs Prozent. Vorne im SDax stachen die Anteile von Verbio mit plus 2,3 Prozent heraus.

Der Euro gab merklich nach. Am frühen Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1318 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitag deutlich höher auf 1,1417 Dollar festgesetzt.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 0,15 Prozent am Freitag auf 0,08 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,29 Prozent auf 141,46 Punkte. Der Bund-Future verlor zuletzt 0,39 Prozent auf 165,59 Zähler.