Der Ukraine-Krieg wird die Inflation in Deutschland nach Einschätzung des Ifo-Instituts voraussichtlich weiter befeuern.
Grund sind die drohenden weiteren Preissteigerungen bei Gas und Öl. Das sagte Timo Wollmershäuser, der Leiter der Ifo-Konjunkturprognosen, in München. «Eine Fünf vor dem Komma der Inflationsrate im Gesamtjahr 2022 wird gerade wahrscheinlicher als eine Drei.»
Schon vor dem russischen Einmarsch in die Ukraine wollten nach den regelmäßigen Umfragen des Instituts in der deutschen Wirtschaft sehr viele Unternehmen ihre Preise erhöhen. Dies wird demnach direkt auf die Verbraucher durchschlagen: So planten laut Ifo im Saldo annähernd zwei Drittel der Einzelhändler Preiserhöhungen, bei den Lebensmittelhändlern waren es über 85 Prozent. Im Schnitt aller Branchen stieg dieser Index auf einen Höchststand von 47,1 Punkten.
Die Münchner Ökonomen fragen monatlich mehrere tausend Unternehmen, ob sie in den kommenden drei Monaten die Preise erhöhen oder senken wollen. Nicht gefragt wird nach der Höhe der geplanten Preisänderungen.
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