Die Aussicht auf weitere Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine hat am Mittwoch dem Dax wieder etwas Auftrieb gegeben. Der deutsche Leitindex drehte bis zum Mittag in die Gewinnzone.
Zuletzt notierte das Börsenbarometer mit 0,14 Prozent im Plus bei 13 924,96 Zählern, nachdem der Dax zuvor bei knapp 13.708 Punkten noch unter das Tief der Vorwoche gefallen war. Die Lage am Aktienmarkt bleibt gleichwohl fragil.
Der Index der mittelgroßen Werte MDax reduzierte bis zum Mittag seine Verluste und stand zuletzt um 0,15 Prozent tiefer bei 30.938,33 Zählern. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 kletterte um 0,65 Prozent auf 3790,30 Punkte.
Rüstungswerte gefragt
Während immer mehr Branchen an der Börse unter Druck geraten, blieben Rüstungswerte gefragt. Aktien des Rüstungselektronik-Herstellers Hensoldt setzten zur Wochenmitte ihre Rally mit einem Aufschlag von mehr als 13 Prozent fort, im Dax standen MTU und Airbus mit Zuwächsen von bis zu viereinhalb Prozent weit vorn. Rheinmetall-Aktien notierten hingegen zuletzt um mehr als dreieinhalb Prozent tiefer, allerdings hatten die Papiere noch am Morgen ein Rekordhoch markiert – seit dem russischen Angriff hat der Kurs mehr als die Hälfte an Wert hinzugewonnen.
Ebenfalls profitierten Aktien von Rohstoffproduzenten und -händlern angesichts der stark steigenden Rohstoffpreise. Die Kursgewinne von Aurubis, Salzgitter, Thyssenkrupp und Klöckner & Co reichten von knapp zwei bis mehr als sechs Prozent. Nicht zuletzt ein Ausfall der Ukraine als Stahlexporteur könne für eine Verknappung des Angebots auf den europäischen Märkten sorgen, schrieb Analyst Alan Spence von Jefferies. An der MDax-Spitz waren derweil die Aktien des Düngerkonzerns K+Smit mehr als vier Prozent Aufschlag zu finden.
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