21. November 2024

Börsenprofi

Die Börsen im Überblick

Dax steigt trotz Zins- und Rezessionssorgen

Nach dem verhaltenen Start in die Woche hat der Dax am Dienstag wieder an seine jüngste Erholung angeknüpft.

Die Anleger gingen ungeachtet des Ukraine-Kriegs und trotz Zins- und Rezessionssorgen wieder mehr ins Risiko und schoben den deutschen Leitindex bis Handelsschluss um 1,02 Prozent auf 14.473,20 Punkte an.

Der MDax der mittelgroßen Börsenkonzerne ging nun mit plus 0,74 Prozent bei 31.914,54 Zählern aus dem Handel. Gewinne verzeichneten auch die wichtigsten europäischen Aktien: Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 schloss mit 1,14 Prozent Aufschlag bei 3926,12 Zählern.

Nach den jüngsten Signalen von US-Notenbankchef Jerome Powell in Richtung einer möglicherweise schnelleren Straffung der Geldpolitik waren am Dienstag europaweit Finanzwerte äußerst gefragt. Für etwas Entspannung sorgte zudem, dass die Ölpreise nach ihrer jüngsten Rally zumindest vorerst nicht weiter stiegen.

Für weiteren Rückenwind hierzulande sorgte ab dem Nachmittag die ebenfalls positive Wall Street, wo die Anleger weiterhin den Äußerungen des US-Notenbankchefs trotzten. Zum europäischen Börsenschluss stand in New York der US-Leitindex Dow Jones Industrial mit knapp 0,8 Prozent im Plus.

Im Dax setzten sich die Papiere der Deutschen Bank mit einem Kursplus von rund 5,6 Prozent an die Spitze. Commerzbank-Anteile verteuerten sich um gut 3,5 Prozent.

MDax-Spitzenreiter waren die Nemetschek-Papiere, die nach einem überraschend guten Ausblick des Software-Anbieters einen Kurssprung um rund zehn Prozent hinlegten.

Von einem starken Quartalsbericht des US-Konkurrenten Nike profitierten derweil die Puma- und Adidas-Papiere, die Anteile an den beiden deutschen Sportartikelherstellern legten um mehr als 3 beziehungsweise knapp 1,5 Prozent zu. Beide Papiere haben sich inzwischen merklich von ihren erst zu Anfang März erreichten mehrmonatigen Tiefs erholt.

Dagegen sackten in den hinteren Börsenreihen die Anteile an der Biotechfirma Morphosys um mehr als 9 Prozent ab, sie waren damit weit abgeschlagenes Schlusslicht im SDax. Die Markteinführung des Antikörpers Monjuvi in den USA laufe eher schleppend, monierte Deutsche-Bank-Analyst Rajan Sharma. Seit Anfang 2020 summieren sich die Kursverluste auf mehr als 80 Prozent.

Der Euro stieg zuletzt moderat und kostete 1,1026 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1024 Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9071 Euro gekostet.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,25 Prozent am Vortag auf 0,34 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,55 Prozent auf 139,41 Punkte. Der Bund-Future büßte 0,36 Prozent auf 159,43 Zähler ein.