23. November 2024

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Dax legt zu – Delivery Hero mit Kurssprung

Neuer Schwung am Nachmittag hat dem Dax am Montag letztlich klar in die Gewinnzone verholfen. Zum Handelsende stand der deutsche Leitindex ein halbes Prozent höher auf 14.518,16 Punkten. Für den MDax der mittelgroßen Unternehmen ging es um 1,13 Prozent auf 31.544,58 Zähler hoch.

Positiv sei gewesen, dass die Anleger die Schwäche am Vormittag schon wieder für Käufe genutzt hätten, inmitten einer weiter hohen Unsicherheit über den Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen drohenden Sanktionsverschärfungen gegen Russland, schrieb Analyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets.

Unter den Einzelwerten im Dax zogen die Aktien von Delivery Hero mit einem Kurssprung von 10,7 Prozent die Aufmerksamkeit auf sich. Der Lieferdienst will 2023 erstmals im operativen Geschäft profitabel sein. JPMorgan-Experte Marcus Diebel sprach von einem starken Statement – nicht nur mit Blick auf den Ausblick, sondern auch hinsichtlich der lange erwarteten Absicherung der Rückzahlung der ab 2024 fälligen Wandelschuldverschreibungen. Papiere anderer Online-Händler wie Zalando und Hellofresh zogen ebenfalls deutlich an mit plus 6,7 beziehungsweise plus 3,9 Prozent.

Bayer gehörten mit plus 3,3 Prozent ebenfalls zu den besten Dax-Werten. Der Agrarchemie- und Pharmakonzern kommt mit der Entwicklung seines neuen Blutgerinnungshemmers und möglichen Xarelto-Nachfolgers Asundexian voran. Die britische Bank Barclays reagierte darauf mit einer Hochstufung der Aktien. Neue Erkenntnisse zum Wirkstoff verbesserten die Perspektive für die Pharma-Produktpipeline, hieß es.

Im MDax verbuchten die Anteile des Batterieherstellers Varta und des Rüstungskonzerns Rheinmetall mit plus 8,2 beziehungsweise plus 6,3 Prozent die größten Kursgewinne.

Eine Kreisemeldung über eine neue Offerte für die Aareal Bank katapultierte im Nebenwerteindex SDax die Aktien des Immobilienfinanzierers um gut acht Prozent nach oben. Der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge könnten die Finanzinvestoren Advent und Centerbridge ein neues Gebot für die Bank über zwei Milliarden Euro vorlegen.

Im Fokus stand zudem der Windanlagenbauer Nordex, der Ziel eines Cyber-Angriffs wurde. Die Störung sei frühzeitig bemerkt und Gegenmaßnahmen umgehend eingeleitet worden, hieß es. Die Aktien verloren dennoch als Schlusslicht im SDax 5,2 Prozent.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann 0,83 Prozent auf 3951,12 Punkte. Die Länderbörsen Frankreichs und Großbritanniens legten ebenfalls zu. In New York notierte der Leitindex Dow Jones Industrial zum europäischen Handelsschluss kaum verändert, während Techwerte deutliche Aufschläge verbuchten.

Der Euro sank unter 1,10 US-Dollar und kostete nach Börsenschluss 1,0995 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte am Nachmittag den Referenzkurs auf 1,1005 (Freitag: 1,1052) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9087 (0,9048) Euro.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 0,48 Prozent am Freitag auf 0,41 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,37 Prozent auf 138,68 Punkte. Der Bund-Future legte um 0,40 Prozent auf 159,30 Punkte zu.