Der deutsche Aktienmarkt ist mit Verlusten in die Karwoche gestartet. Stark unter Druck gerieten vor allem Internet- und Technologiewerte.
Der Dax setzte seinen Zickzack-Kurs seit Mitte vergangener Woche fort und verlor letztlich 0,64 Prozent auf 14.192,78 Punkte. Der MDax gab um 0,84 Prozent auf 30.571,68 Zähler nach.
Getrübt wurde die Marktstimmung am Montag von der Aussicht auf eine Konjunkturabschwächung in Verbindung mit der hohen Inflation. Hinzu kamen Befürchtungen im Zusammenhang mit der US-Geldpolitik, nachdem die US-Notenbank vergangene Woche drastische Zinserhöhungen und eine Verringerung der Bilanzsumme signalisiert hatte, um den Preisdruck zu dämpfen. Zudem belasteten die Ängste vor massiven negativen Folgen des Krieges in der Ukraine und der coronabedingten Abriegelungen in China.
Auch die anderen europäischen Leitbörsen mussten überwiegend Federn lassen. Das Eurozonen-Leitbarometer EuroStoxx 50 verlor 0,49 Prozent auf 3839,62 Punkte. In New York zeigte sich der Leitindex Dow Jones Industrial am Montag zum europäischen Handelsschluss 0,5 Prozent schwächer.
Unerwartet starke Quartalszahlen gaben den Aktien von BASF zwischenzeitlich deutlichen Auftrieb von bis zu 2,9 Prozent. Letztlich blieb aber nur noch ein Plus von 0,1 Prozent übrig. Die Geschäfte des weltgrößten Chemiekonzerns entwickelten sich im ersten Quartal besser als gedacht.
Mit Hellofresh, Delivery Hero und Zalando waren die schwächsten Dax-Werte des laufenden Jahres auch am Montag die Schlusslichter im Dax. Hellofresh fielen um 4,3 Prozent. Weit vorne im Leitindex lagen mit Munich Re und Allianz SE zwei Versicherer mit Kursaufschlägen von jeweils rund 1,1 Prozent. Die steigenden Kapitalmarktzinsen, von denen die Gewinne von Finanzkonzernen profitieren, gelten als Haupttreiber der Kursaufschläge.
Ebenfalls unter den besten Dax-Werten verzeichneten die Aktien von Airbus einen Gewinn von 1,1 Prozent. Der Flugzeugbauer erhielt einen Großauftrag aus Asien vom Flugzeugfinanzierer BOC Aviation, der 80 Jets aus der A320-Modellfamilie bestellte.
Rheinmetall rückten mit einem Plus von 4,0 Prozent wieder näher an ihr Mitte vergangener Woche erreichtes Rekordhoch heran. Die britische Armee erhält vom Düsseldorfer Rüstungskonzern weitere 100 Radpanzer des Typs Boxer. Die zusätzlichen Fahrzeuge sollen ab 2024 ausgeliefert werden.
Der Euro kostete zuletzt 1,0875 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0900 (Freitag: 1,0861) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9174 (0,9207) Euro gekostet. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,58 Prozent am Freitag auf 0,67 Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,41 Prozent auf 136,96 Punkte. Der Bund-Future fiel um 0,87 Prozent auf 155,06 Punkte.
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