Materialengpässen zum Trotz ist der Motorsägen- und Gartengerätehersteller Stihl im vergangenen Jahr zweistellig gewachsen.
Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 10,4 Prozent auf 5,06 Milliarden Euro, wie der seit knapp drei Monaten amtierende Vorstandsvorsitzende Michael Traub am Dienstag bei der Bilanzvorlage in Waiblingen berichtete.
Traub sprach von einem Rekordjahr. Zum Gewinn macht das schwäbische Familienunternehmen traditionell keine Angaben. Stihl ist aus eigener Sicht bei Motorsägen Weltmarktführer und betreibt Werke in Europa, Asien und Südamerika. Neun Zehntel des Umsatzes wird außerhalb Deutschlands erzielt.
Nicht von Russlandgeschäft abhängig
Stihl liefert zurzeit keine Ware nach Russland. «Stihl ist (…) nicht vom Russlandgeschäft abhängig», sagte Traub. Der Krieg in der Ukraine habe jedoch Probleme in den Lieferketten für Stihl weiter verschärft. Kundinnen und Kunden müssten mitunter auf einzelne Produkte warten. Von der weltweiten Knappheit bei Komponenten wie beispielsweise Chips sind neben dem Maschinenbau auch andere Branchen wie die Automobilindustrie betroffen.
Der Trend zu Akku-Geräten setzt sich fort, diese haben inzwischen einen Anteil von rund 19 Prozent erreicht, wie Traub sagte. Zugleich blieben Benzin-Geräte gefragt. Die Gruppe investierte im vergangenen Jahr über 330 Millionen Euro, das war ein Plus von knapp 17 Prozent. Der Konzern beschäftigte Ende 2021 weltweit annähernd 20.100 Menschen, das war binnen Jahresfrist ein Plus von über zehn Prozent.
Gesellschafter Hans Peter Stihl hatte unlängst anlässlich seines 90. Geburtstages versichert, das 1926 gegründete Unternehmen werde in Familienhand bleiben. Beirat und Aufsichtsrat werden von Stihls Sohn Nikolas geführt.
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