Negative Impulse aus den Vereinigten Staaten haben den Erholungsversuch des Dax am Dienstag scheitern lassen.
Der deutsche Leitindex drehte im Sog der schwachen US-Börsen ins Minus und schloss 1,20 Prozent tiefer bei 13.756,40 Punkten – es war zudem der dritte Verlusttag in Folge. Für den MDax der mittelgroßen Börsenunternehmen ging es am Ende um 1,70 Prozent auf 29.726,89 Zähler bergab.
Auch Europas Aktienmärkte konnten sich der negativen Vorgabe aus Übersee nicht entziehen: Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verabschiedete sich knapp ein Prozent tiefer aus dem Handel. Für den französischen Cac 40 stand letztlich ein Kursrückgang um rund ein halbes Prozent zu Buche, während der britische FTSE 100 nahezu unverändert blieb.
In New York drückte die Sorge vor einer nachlassenden weltweiten Wachstumsdynamik auf die Stimmung. Daran konnten auch aktuelle, eher gut ausgefallene heimische Konjunkturdaten nichts ändern. Auch angesichts der anstehenden Quartalsberichte großer Tech-Konzerne überwog bei den Anlegern die Vorsicht, die sich vor allem im knapp dreiprozentigen Kursrutsch des technologielastigen Nasdaq 100 zum europäischen Handelsende widerspiegelte. Der amerikanische Leitindex Dow Jones Industrial gab nur halb so stark nach.
Nach dem US-Börsenschluss stehen die Zahlen von Microsoft und der Google-Mutter Alphabet auf der Agenda. Im weiteren Wochenverlauf legen unter anderem noch die Facebook-Mutter Meta, Apple und Amazon Zahlen vor.
Auch am deutschen Aktienmarkt standen am Dienstag die Geschäftszahlen der Unternehmen im Fokus. Die Turbulenzen an den Finanzmärkten zum Jahresbeginn bescherten der Deutschen Börse ein überraschend starkes erstes Quartal. Zudem will der Börsenbetreiber seine bisherigen Jahresziele übertreffen. Die Aktie schrammte zu Handelsbeginn nur knapp am bisherigen Rekordhoch vorbei und behauptete zum Schluss einen Kursgewinn von 0,9 Prozent, womit sie zu den besten Werten im Dax zählte.
Die Aktien von Bayer drehten zwar mit dem Markt ins Minus, hielten sich mit einem Kursverlust von 0,7 Prozent letztlich aber besser als der Leitindex. Als Stütze erwiesen sich positive Aussagen von Unternehmenschef Werner Baumann zum Jahresauftakt des Agrarchemie- und Pharmakonzerns.
Beim Recycling-Spezialisten Befesa bemängelten Händler das Gewinnziel. Die Papiere waren mit einem mehr als zehnprozentigen Kurseinbruch abgeschlagenes MDax-Schlusslicht. An die Indexspitze setzten sich die Hypoport-Titel mit plus vier Prozent nach den Quartalszahlen des Finanzdienstleisters.
Im Nebenwerte-Index SDax büßten die Anteile von Atoss Software siebeneinhalb Prozent ein. Investitionen schmälerten das Quartalsergebnis des Software-Entwicklers. Eine Kaufempfehlung der Bank JPMorgan für Stabilus ließ hingegen den Aktienkurs des Herstellers von Gasdruckfedern und Hydraulikprodukten um knapp fünf Prozent zulegen.
SDax-Spitzenreiter war Shop-Apotheke mit plus 14 Prozent.
Am deutschen Rentenmarkt legten die Kurse am Dienstag erneut zu. Der Rentenindex Rex stieg um 0,42 Prozent auf 136,67 Punkte, während die gegenläufige Umlaufrendite von 0,79 Prozent am Montag auf 0,74 Prozent fiel. Der Bund-Future gewann 0,43 Prozent auf 155,23 Punkte.
Der Euro fiel auf den niedrigsten Stand seit gut zwei Jahren. Zuletzt wurde die Gemeinschaftswährung mit 1,0663 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0674 Dollar festgesetzt.
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