Die US-Wirtschaft ist im Winter überraschend geschrumpft.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) fiel im ersten Quartal annualisiert um 1,4 Prozent, wie das Handelsministerium in Washington laut einer ersten Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten hingegen mit einem Wachstum von 1,0 Prozent gerechnet.
Im vierten Quartal war die Wirtschaft noch um 6,9 Prozent gewachsen. Belastet wurde die Wirtschaft im ersten Quartal vor allem durch eine deutliche Ausweitung des Handelsbilanzdefizits. Der private Konsum und die Investitionen entwickelten sich solide.
US-Präsident Joe Biden erklärte in Washington, die Wachstumsschätzung für das vergangene Quartal sei «von technischen Faktoren beeinflusst». Insgesamt begegneten die Vereinigten Staaten den aktuellen Herausforderungen durch die Pandemie, den Ukraine-Krieg und die globale Inflation «aus einer Position der Stärke». Die US-Wirtschaft zeige sich angesichts dieser historischen Herausforderungen widerstandsfähig. Das gelte etwa für den Arbeitsmarkt.
US-Wachstumszahlen werden auf das Jahr hochgerechnet, also annualisiert. Sie sind daher nicht direkt mit Wachstumsdaten aus Europa vergleichbar, wo auf eine Annualisierung verzichtet wird. Um näherungsweise auf eine mit Europa vergleichbare Wachstumsrate zu kommen, müsste man die US-Rate durch vier teilen.
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