Kurz vor dem Wochenende ist es mit den Kursen am deutschen Aktienmarkt weiter aufwärts gegangen. Der Leitindex Dax stieg am frühen Nachmittag um ein Prozent auf 14.116 Zähler.
Der MDax der mittelgroßen Börsentitel legte zuletzt um ein halbes Prozent auf 30.231 Zähler zu. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann knapp ein Prozent.
Für Aufsehen sorgte Henkel mit einer Gewinnwarnung. Der Kurs brach am Dax-Ende um mehr als sechs Prozent ein, die Aktien fielen zeitweise auf den tiefsten Stand seit fast zehn Jahren. Wegen höherer Rohstoff- und Logistikkosten und den Folgen des Krieges in der Ukraine droht das Ergebnis je Aktie in diesem Jahr um bis zu 35 Prozent einzubrechen.
Anders der Münchener Triebwerkshersteller MTU: Hier hat sich die Erholung von der Corona-Pandemie im ersten Quartal fortgesetzt. Der Aktienkurs gewann 0,7 Prozent.
Aktien der Deutschen Bank büßten drei Prozent ein. Ermittler haben Räumlichkeiten des Instituts durchsucht. Dem Geldhaus zufolge handelt es sich um eine Ermittlungsmaßnahme «im Zusammenhang mit Geldwäscheverdachtsmeldungen, die die Bank abgegeben hat». Mit nur optischen Verlusten zeigten sich die Aktien von Munich Re und RWE. Diese waren den Dividendenabschlägen geschuldet.
In der zweiten Reihe im MDax stiegen Aixtron um 6,6 Prozent. Grund war ein überaus optimistischer Kommentar des US-Bank Jefferies, der dem Kurs des Anlagenbauers für die Chip-Branche gut 50 Prozent Aufwärtspotenzial zusprach.
Der Schmierstoffhersteller Fuchs Petrolub wird wegen des Ukraine-Krieges und hoher Rohstoffpreise beim Gewinn etwas pessimistischer. Der Kurs fiel um drei Prozent.
Gestiegene deutsche Verbraucherpreise im April belasteten den deutschen Rentenmarkt. Der Rentenindex Rex fiel um 0,65 Prozent auf 135,85 Punkte, während die gegenläufige Umlaufrendite von 0,70 Prozent am Vortag auf 0,79 Prozent zulegte. Der Bund-Future gab um 0,12 Prozent auf 154,25 Punkte nach.
Der Euro stabilisierte sich nach den zuletzt herben Verlusten ein Stück weit. Zuletzt notierte die Gemeinschaftswährung mit 1,0540 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,0485 Dollar festgesetzt.
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