Dank freundlicher US-Börsen hat der Dax einen Teil seiner Verluste vom Wochenauftakt wettgemacht und über der Marke von 14.000 Punkten geschlossen. Der deutsche Leitindex beendete den Handel am Dienstag mit plus 0,72 Prozent auf 14.039,47 Zählern.
Der MDax der mittelgroßen Börsenwerte legte um 1,39 Prozent auf 29.932,77 Punkte zu. Europaweit wurden ebenfalls Gewinne verbucht.
Am Markt wird damit gerechnet, dass die Fed zur Wochenmitte den Leitzins gleich um 0,5 Prozentpunkte anheben wird. Das schmälert allerdings tendenziell die Attraktivität von Aktien, die im Vergleich zu Anleihen als risikoreichere Wertpapiere gelten. Am Vortag war die Rendite für zehnjährige US-Staatsanleihen erstmals seit Dezember 2018 wieder über drei Prozent geklettert. Hierzulande kletterte die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen am Dienstagmorgen kurzzeitig über ein Prozent, das war der höchste Stand seit Mitte 2015.
Mit Blick auf einzelne Aktien hierzulande prägten Quartalsberichte weiter das Bild. Am Vorabend enttäuschte der Kunststoffhersteller Covestro mit einem pessimistischeren Ausblick auf das Gesamtjahr. Die Aktie verlor als Dax-Schlusslicht knapp 5 Prozent.
Papiere von Banken legten nach positiven Nachrichten von BNP Paribas europaweit zu. Die französische Großbank überraschte mit einem Gewinnsprung und zog im Dax die Aktien der Deutschen Bank mit, die um gut vier Prozent stiegen.
Im MDax korrigierte der Anteilschein von Dürr seinen schwächeren Handelsstart rasch und gewann letztlich 4,3 Prozent. Die vom Anlagenbauer gesenkte Margenprognose belastete den seit Jahresbeginn abgesackten Aktienkurs nicht zusätzlich.
Die Aktie von Adler Group machte ihren Kurssturz vom Vortag größtenteils wieder wett und stieg um rund 33 Prozent. Nachdem die Wirtschaftsprüfgesellschaft KPMG dem Immobilienkonzern das Testat für die Geschäftszahlen 2021 verweigert hatte, war das Papier zu Wochenbeginn eingebrochen. Nun war im Handel von spekulativen Käufen die Rede.
Unter den wichtigen Börsen Europas rückte der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 um 0,77 Prozent auf 3761,19 Zähler vorm auch in Paris und London wurden Gewinne verzeichnet. In den USA rückte der Dow Jones Industrial zuletzt um 0,6 Prozent vor, auch die Technologie-Börse Nasdaq legte zu.
Der Euro kostete am frühen Abend 1,0532 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0556 (Montag 1,0524) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9473 (0,9502) Euro. Am Rentenmarkt fiel der Rentenindex Rex um 0,25 Prozent auf 135,63 Punkte. Die Umlaufrendite stieg im Gegenzug von 0,80 Prozent am Vortag auf 0,86 Prozent. Der Bund-Future hielt sich mit 0,01 Prozent im Plus bei 153,34 Punkten.
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