Der Gegenwind für den deutschen Aktienmarkt nimmt vor dem Wochenende nochmals zu. Die hohe Inflation, anziehende Zinsen und gleichzeitig ungewisse konjunkturelle Aussichten sind eine gefährliche Mischung, der sich die Kurse kaum entziehen können.
So weitete der Dax am Freitag seine Vortagesverluste um 1,07 Prozent aus auf 13.754 Punkte. Für die erste Maiwoche zeichnet sich damit ein Minus von 2,4 Prozent ab.
Der MDax der mittelgroßen Börsentitel gab zuletzt um 1,63 Prozent auf 28.897 Punkte nach. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 sank um 1,2 Prozent. Am Nachmittag könnte der US-Arbeitsmarktbericht für April nochmals für Bewegung sorgen.
Unter den Einzelwerten am deutschen Aktienmarkt sieht es am Freitag schlecht aus für die Papiere von Adidas, die nach einer Senkung der Prognose um 5,2 Prozent abrutschten. Die Corona-Lockdowns in China machen dem Sportartikelhersteller zu schaffen. Auch die Aktien von Puma präsentierten sich schwach mit minus 2,1 Prozent.
Zalando setzten am Dax-Ende ihre rasante Talfahrt mit minus 6,5 Prozent fort. Die in der Pandemie glänzend gelaufenen Papiere von Online-Händlern haben seit dem Wegfall der Corona-Beschränkungen und der Wiedereröffnung des stationären Handels einen schweren Stand.
Freenet brachen im MDax um 17 Prozent ein – wesentlich mehr als der Dividendenabschlag am Freitag implizierte.
Über Kursgewinne von mehr als zwölf Prozent freuten sich dagegen im SDax die Anleger von SAF-Holland. Der Nutzfahrzeugzulieferer setzte sich nach einem Umsatzsprung im Auftaktquartal noch höhere Ziele für 2022.
Krones sprangen um mehr als acht Prozent hoch. Der Hersteller von Getränkeabfüllanlagen hält es dank einer starken Auftragslage nun für möglich, den oberen Bereich des für 2022 angestrebten Umsatzwachstums zu erreichen.
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