Agrarminister Cem Özdemir (Grüne) und seine Amtskollegen der G7-Industriestaatengruppe haben aus Sicherheitsgründen ihr Treffen an einem anderen Stuttgarter Tagungsort fortgesetzt.
Es habe Befürchtungen gegeben, dass der Ablauf der Veranstaltung auf Schloss Hohenheim gestört werden könne, sagte eine Polizeisprecherin der Deutschen Presse-Agentur am Samstag auf Anfrage.
Dabei habe unter anderem eine angekündigte Traktorendemonstration in unmittelbarer Nähe von Schloss Hohenheim im Süden des Landeshauptstadt eine Rolle gespielt. Die Sprecherin sagte, am Vormittag hätten sich Landwirte mit rund zwei Dutzend Schleppern in Hohenheim versammelt.
Özdemir und die G7-Amtskollegen hatten ihr Treffen am Freitag auf Schloss Hohenheim begonnen, in dem Teile der Universität Hohenheim untergebracht sind. Die weitläufige Schlossanlage liegt in einer öffentlich zugänglichen Universitäts- und Parkanlage. Wo die Ressortchefs nun tagen, blieb zunächst offen.
Landwirtschaft der Zukunft
Die Agrarminister beraten heute darüber, wie die nachhaltige Landwirtschaft der Zukunft aussehen soll. Dabei geht es im Kern darum, die natürlichen Ressourcen zu schonen und schädliche Auswirkungen auf Klima, Boden, Wasser und Luft einzuschränken.
Mit dem Krieg in der Ukraine ist die internationale Ernährungssicherheit auf die Prioritätenliste der Politiker gelangt. Getreidemärkte sind weltweit angespannt, die Preise steigen. Die Ukraine kämpft dafür, weiter sein Getreide in die Welt bringen zu können.
Die von Özdemir geführte Ministerrunde hatte am Freitag mit dem ukrainischen Agrarminister Mykola Solskyj darüber beraten, wie dem kriegserschütterten Land geholfen werden kann. Dabei ging es insbesondere um alternative Exportwege für Getreide über die Straße, die Schiene und die Donau. Solskyj brachte Ausfuhren über baltische Häfen ins Spiel. Die Ukraine zählt zu den größten Getreideproduzenten weltweit, kann aber wegen der durch Russland blockierten Häfen im Schwarzen Meer derzeit nichts ausführen.
Deutschland hat in der Runde der G7 zurzeit den Vorsitz. Der Gruppe gehören neben der Bundesrepublik die USA, Kanada, Frankreich, Großbritannien, Italien und Japan an.
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