Ein etwas geringerer Inflationsdruck in Deutschland hat den Dax am Mittwochnachmittag allenfalls vor einem noch größeren Rückschlag bewahrt.
Der deutsche Leitindex verlor zuletzt 1,43 Prozent auf 13 042 Punkte, nachdem er vor der Veröffentlichung der Daten zeitweise unter 13.000 Punkten notiert hatte. Der MDax der mittelgroßen Werte sank um 2,49 Prozent auf 26.444 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stand 0,9 Prozent tiefer.
Der Preisauftrieb in Deutschland verlangsamte sich im Juni etwas. Nach einer ersten Schätzung des Statistischen Bundesamtes lagen die Verbraucherpreise um 7,6 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Fachleute hatten im Schnitt mit 7,9 Prozent gerechnet.
Aktien europäischer Immobilienunternehmen gerieten nach einer negativen Analystenstudie der Bank of America deutlich unter Druck. Der entsprechende Branchenindex Stoxx Europe 600 Real Estate war mit einem Abschlag von 4,1 Prozent der schwächste in Europa. Am deutschen Aktienmarkt verloren beispielsweise Vonovia im Dax 2,7 Prozent und Aroundtown im MDax 6,5 Prozent.
Die Anteile der Deutschen Börse profitierten mit plus 0,6 Prozent von Aussagen auf einer Kapitalmarktveranstaltung. Der Börsenbetreiber bekräftigte erwartungsgemäß die Ziele für 2022 und 2023, die Details der Präsentation zu der Veranstaltung kamen gut an. Hinten im Leitindex standen die Titel des Agrarchemie- und Pharmakonzerns Bayer mit minus 3,4 Prozent sowie die Vorzüge von Volkswagen mit minus 3,2 Prozent.
Der Euro kostete am Nachmittag 1,0521 US-Dollar. Die EZB hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,0561 Dollar festgesetzt. Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 1,51 Prozent am Vortag auf 1,49 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,02 Prozent auf 132,01 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,34 Prozent auf 145,85 Punkte.
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