Der Dax ist am Donnerstag auf den tiefsten Stand seit März gesackt. In der ersten Stunde des Xetra-Handels verlor der deutsche Leitindex 2,08 Prozent auf 12.733 Punkte. Anfang März hatte der Dax bei 12.438 Punkten sein bisheriges Jahrestief erreicht.
Der MDax der mittelgroßen Werte sank um 1,91 Prozent auf 25.876 Zähler. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um zwei Prozent bergab. Positive Wirtschaftssignale aus China halfen nicht.
Der Dax befindet sich im sogenannten Bärenmarkt. Mit einem Verlust von fast 20 Prozent zeichnet sich aktuell eine ernüchternde Bilanz für die erste Jahreshälfte ab. Der Leitindex steht zudem um fast 22 Prozent oder fast 3600 Punkte unter seinem im November erreichten Rekordhoch. Die Zinswende, der Krieg in der Ukraine sowie Inflations- und Rezessionssorgen belasten die Aktienmärkte weltweit.
Um 17 Prozent brachen die Aktien von Uniper ein, nachdem der Kraftwerksbetreiber seine Ergebnisprognosen für das laufende Jahr wegen der eingeschränkten Gaslieferungen aus Russland kassiert hatte und nun mit der Bundesregierung über Stabilisierungsmaßnahmen spricht.
Die Aktien von SAP bewegen sich mit einem Minus von mehr als sechs Prozent Kurs auf ihr Coronatief vom März 2020 bei gut 82 Euro zu. Belastend wirkte eine Abstufung durch die französische Investmentbank Exane BNP Paribas.
Auch die konjunktursensiblen Autowerte wurden gemieden. Continental und Mercedes-Benz waren im Dax mit Abschlägen von bis zu dreieinhalb Prozent unter den größten Verlierern.
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