Die Furcht vor einem wirtschaftlichen Abschwung hat am Dienstag den deutschen Aktienmarkt auf Talfahrt geschickt. Die wichtigsten Aktienindizes gerieten am frühen Nachmittag noch einmal deutlich unter Druck, da die US-Börsen recht schwach aus dem verlängerten Wochenende zurückkehren dürften.
Der deutsche Leitindex Dax war zwischenzeitlich auf den tiefsten Stand seit November 2020 abgesackt und knickte zuletzt noch um 2,34 Prozent auf 12.474,40 Punkte ein. Der MDax der mittelgroßen Werte sackte um 3,49 Prozent auf 24.616,28 Zähler ab. Er notiert mittlerweile auf dem Niveau von Mai 2020. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 2,2 Prozent nach unten.
Besonders Aktien konjunktursensibler Unternehmen gerieten unter Druck. So büßten die Anteilsscheine des Triebwerkherstellers MTU am Dax-Ende knapp acht Prozent ein. Die Papiere des Halbleiterindustrie-Ausrüsters Aixtron fielen im MDax um rund neun Prozent.
Shop Apotheke legt zu
Mit Blick auf weitere Einzelwerte gab es am Dienstag bereits erste Vorboten der bald Fahrt aufnehmenden Berichtssaison der Unternehmen. Eine starke Nachfrage nach nicht verschreibungspflichtigen Medikamenten trieb den Online-Arzneimittelhändler Shop Apotheke kräftig an. Ihre Anteilsscheine standen mit einem Plus von knapp zehn Prozent unangefochten an der Spitze des Nebenwerteindex SDax.
Demgegenüber brachen die Anteilsscheine von Eckert & Ziegler am SDax-Ende um fast 17 Prozent ein. Der Strahlen- und Medizintechnikkonzern senkt seine Gewinnprognose für das laufende Jahr.
Der Euro fiel auf das tiefste Niveau seit knapp 20 Jahren und notierte zuletzt bei 1,0292 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Montag auf 1,0455 (Freitag: 1,0425) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9565 (0,9592) Euro. Am Rentenmarkt sank die Umlaufrendite von 1,19 Prozent am Vortag auf 1,14 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,32 Prozent auf 134,37 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,88 Prozent auf 150,75 Punkte.
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