Im zweiten Quartal dieses Jahres ist die Zahl der Fahrgäste im Eisenbahnnahverkehr deutlich gestiegen. Lockerungen der Corona-Maßnahmen sowie das im Juni eingeführte 9-Euro-Ticket ließen die Zahl der Fahrgäste im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 74 Prozent steigen, wie das Statistische Bundesamt am Freitag auf Basis automatisch erhobener Nutzerdaten der Verkehrsunternehmen berichtete. Auch im Vergleich zum Jahresauftaktquartal ist die Zahl der Fahrgäste um 46 Prozent gewachsen.
In der Sonderauswertung wurden nur Unternehmen berücksichtigt, die automatisierte Fahrgastzählsysteme einsetzen. Sie beförderten im Vorquartal 59 Prozent sämtlicher Fahrgäste im Eisenbahnnahverkehr und 48 Prozent der Fahrgäste im Straßenbahnverkehr.
Mit dem Neun-Euro-Ticket legten die Menschen auch längere Strecken zurück, legen die Daten nahe. Die in Personenkilometern gemessene Beförderungsleistung der Nahverkehrseisenbahnen stieg binnen Jahresfrist um mehr als das Doppelte (113 Prozent). Mit Straßenbahnen und Stadtbahnen fuhren 21 Prozent mehr Fahrgäste als im Vorquartal und 48 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Damit fielen die Zuwächse geringer aus als im Eisenbahnverkehr.
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