Am Vortag noch stabilisiert, zeigt sich der Dax am Mittwoch schon wieder von seiner schwächeren Seite. Vor der erwarteten Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank (EZB) an diesem Donnerstag sind die Anleger unruhig. Der deutsche Leitindex verlor gegen Mittag 0,51 Prozent auf 12.805,77 Punkte. Der MDax der mittelgroßen Werte sank zur Wochenmitte um 0,49 Prozent auf 24.763,32 Zähler und auch der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stand ein halbes Prozent tiefer.
Im Dax schnellten RWE am Mittwoch um 8,8 Prozent hoch nach einem Pressebericht, wonach die EU eine Preisobergrenze plant für Strom, der nicht mit Gas erzeugt wird. Diese Nachricht bescherte auch dem Solar- und Windparkbetreiber Encavis Kursgewinne von mehr als neun Prozent. Eon schlugen sich mit plus 1,4 Prozent ebenfalls recht gut, während es für den von Gaslieferungen besonders abhängigen Uniper-Konzern um weitere 4,9 Prozent bergab ging.
Deutsche Bank verloren am Dax-Ende 3,4 Prozent. Laut Vorstandschef Christian Sewing kommt es in den nächsten Monaten zu Kreditausfällen in der Branche, jedoch seien diese verkraftbar. Allianz SE sanken nach einer Abstufung durch Morgan Stanley um 1,8 Prozent.
Um 5,2 Prozent nach unten ging es zudem für die Anteile des Energietechnikkonzerns Siemens Energy, der für die geplante vollständige Übernahme seiner Windkrafttochter Gamesa den Kapitalmarkt mit einer Wandelanleihe angezapft hat.
Mehr als zwölf Prozent gewannen dagegen die Aktien des Kohlenstoffspezialisten SGL Carbon nach einer Anhebung des Ausblicks. Die Titel werden ab 19. September wieder im Kleinwerteindex SDax notiert sein.
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