24. November 2024

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Studie: Arbeitnehmer weltweit mögen Heimbüro

Eine Großumfrage von Wirtschaftswissenschaftlern mit 36.000 Teilnehmern in 27 Ländern fördert eine internationale Gemeinsamkeit zu Tage: Arbeitnehmern ist das Heimbüro lieber als ihren Chefs.

Nach zweieinhalb Jahren Corona-Pandemie ist das Heimbüro zum weltweit verbreiteten Arbeitsplatz geworden. Nach einer vom Ifo-Institut veröffentlichten Umfrage von Wirtschaftswissenschaftlern sind im Schnitt aller Branchen und Arbeitnehmer in den abgefragten 27 Ländern 1,5 Tage Homeoffice pro Woche üblich. Deutschland liegt mit 1,4 Tagen knapp darunter. In Frankreich sind es laut Ifo 1,3 Tage, in den USA 1,6 und in Japan 1,1 Tage.

«Nie zuvor hat irgendein Ereignis in so kurzer Zeit derart umfassend das Arbeitsleben umgekrempelt», kommentierte Ifo-Wissenschaftler und Mitautor Mathias Dolls. Der deutsche Wissenschaftler arbeitete mit Kollegen aus fünf weiteren Forschungseinrichtungen in den USA, Großbritannien und Mexiko zusammen, darunter die zwei US-Universitäten Stanford und Princeton. Die Ergebnisse seien Durchschnittswerte, da in manchen Branchen die Arbeit im Homeoffice gar nicht möglich sei, sagte Dolls auf Anfrage.

Die Befragungen übernahm das britische Marktforschungsinstitut Respondi. Die Ergebnisse basieren – nach Bereinigung – auf insgesamt rund 36.000 Antworten, gefragt wurde in zwei Runden im Sommer 2021 und im Januar/Februar dieses Jahres.

Die Umfrage förderte eine weitere internationale Gemeinsamkeit zutage: Das Heimbüro ist den Mitarbeitern lieber als ihren Chefs. Im Schnitt aller 27 Länder würden die 36.000 Befragten gern 1,7 Tage pro Woche zu Hause arbeiten. Die Unternehmen sähen ihre Belegschaften gern häufiger im Büro: Von den Firmen für ihre Mitarbeiter vorgesehen beziehungsweise erwünscht sind im Schnitt demnach nur 0,7 Tage Homeoffice pro Woche.

Am seltensten arbeiten laut Umfrage die Südkoreaner im Homeoffice: einen halben Tag pro Woche. Allerdings nahmen in mehreren Ländern inklusive Südkorea ein besonders großer Anteil von Arbeitnehmern mit hohen Bildungsabschlüssen teil. Deswegen sind die Ergebnisse nicht für alle Länder gleichermaßen vergleichbar.