4. Dezember 2024

Börsenprofi

Die Börsen im Überblick

Nestlé steigert Umsatz kräftig

Nestlé steigert Umsatz kräftig

Mit satten Preiserhöhungen auch in Deutschland will Nestlé weiter deutlich wachsen. Das scheint die Nachfrage nach Kaffee-Kapseln, Tierfutter und Süßigkeiten des Schweizer Konzerns nicht zu schmälern.

Der weltgrößte Nahrungsmittelhersteller Nestlé ist in den ersten neun Monaten des Jahres dank Preiserhöhungen kräftig gewachsen. Trotz der hohen Inflation waren Tierfutter, Nespresso-Kapseln und Süßigkeiten bei den Kunden weiter gefragt. Auch in Deutschland will Nestlé die Preise weiter anheben.

Der Schweizer Konzern setzte weltweit von Januar bis September 69,1 Milliarden Franken (70,4 Mrd Euro) um. Aus eigener Kraft, also Zukäufe und Wechselkurseffekte herausgerechnet, betrug das Umsatzplus 8,5 Prozent. Nestlé schraubte die Preise im Schnitt um 7,5 Prozent hoch, dazu kamen Mengensteigerungen von 1,0 Prozent, wie Nestlé am Mittwoch in Vevey mitteilte. Heimtierprodukte lieferten den größten Beitrag zum Wachstum, aber auch das Kaffee-Geschäft wuchs kräftig.

Im Vergleich zum ersten Halbjahr hat Nestlé damit das Wachstumstempo gesteigert. Im dritten Quartal allein erreichte es 9,3 Prozent. Das hat vor allem mit den Preiserhöhungen zu tun, mit denen Nestlé nun laufend die steigenden Kosten an die Kunden weiterreicht.

Auch für Deutschland kündigte Nestlé Preiserhöhungen an. Der Konzern stehe hierzulande unter starkem Druck, sagte Deutschland-Chef Marc Boersch mit Blick auf die Inflationsrate von 10 Prozent im September. Den Preisschub versuche man mit Kosteneffizienz so gut wie möglich abzufedern. «Wir drehen jeden Euro dreimal um, in den Werken, der Logistik und Verwaltung sowie auch bei den Werbeausgaben. Für Deutschland gehen wir davon aus, dass die Preise 2023 weiter steigen werden.» Dabei werde man so verantwortungsvoll wie möglich vorgehen, betonte Boersch.

Für das Gesamtjahr zeigte sich Nestlé global nun zuversichtlicher und stellt ein Umsatzwachstum aus eigener Kraft von um die 8 Prozent in Aussicht. Zuvor lautete das Ziel 7 bis 8 Prozent.