Unter dem Eindruck schwacher Wirtschaftsdaten aus China hat der Dax am Mittwoch seine bisher recht maue Woche fortgesetzt. Auch die Wall Street gab ihm letztlich keinen Auftrieb. So schloss der deutsche Leitindex mit einem Minus von 0,57 Prozent auf 14.261,19 Punkte, womit er in seiner Spanne der letzten drei Wochen blieb.
Für den MDax der mittelgroßen deutschen Werte ging es zur Wochenmitte um 1,42 Prozent auf 25.263,08 Punkte bergab. Wie am Mittwoch bekanntwurde, ließen eine schwache globale Nachfrage und Corona-Lockdowns den chinesischen Außenhandel im November einbrechen.
Auch europaweit tendierten die wichtigsten Börsenbarometer schwächer. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 schloss beim Stand von 3920,90 Punkten mit minus 0,46 Prozent. Ebenfalls mit Verlusten beendeten die Leitindizes in Paris und London den Tag. In New York stand der US-Leitindex Dow Jones Industrial zum europäischen Handelsende mit 0,2 Prozent im Minus, Technologiewerte gaben dort abermals etwas deutlicher nach.
Die Aktien von Airbus verloren im Dax 2,2 Prozent. Der Flugzeugbauer kann in diesem Jahr nicht so viele neue Jets ausliefern wie geplant. Als Kursbelastung wertete ein Börsianer aber vor allem die Nachricht, dass Airbus das Tempo des Produktionsausbaus bei den stark gefragten Mittelstreckenjets der A320neo-Familie auf den Prüfstand stellt.
Negative Nachrichten des US-Düngerherstellers Mosaic ließen im MDax die Papiere des deutschen Konkurrenten K+S um gut sieben Prozent abrutschen. Mosaic verringert mangels Nachfrage vorübergehend die Produktion in einem kanadischen Bergwerk.
Die Anteile von Gerresheimer weiteten ihren Kursrutsch vom Vortag aus und knickten um 6,3 Prozent ein. Der Hersteller von Spezialverpackungen hatte am Dienstag im Rahmen des Kapitalmarkttages mit seinem Ausblick enttäuscht.
Die Aktien des Vermögensverwalters DWS gewannen dagegen im Nebenwerte-Index SDax 2,7 Prozent. Ein Börsianer verwies auf die positiven Aussagen vom Kapitalmarkttag und wertete die in Aussicht gestellte außerordentliche Dividende im Jahr 2024 als echte Überraschung.
Um 1,8 Prozent nach oben ging es für die Morphosys-Titel, angetrieben von einer Lizenzvergabe für potenzielle Krebsmedikamente an den Schweizer Pharmakonzern Novartis.
Der Euro wurde nach dem Börsenschluss zu 1,0497 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0529 (Dienstag: 1,0516) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9498 (0,9509) Euro gekostet.
Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 1,81 Prozent am Vortag auf 1,75 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,66 Prozent auf 129,17 Punkte. Der Bund-Future sank um 0,08 Prozent auf 142,75 Punkte.
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