Deutschlands Gasspeicher sind weiter gut gefüllt. Der Gesamt-Füllstand lag am Mittwochmorgen bei rund 72,2 Prozent und damit 0,4 Prozentpunkte niedriger als einen Tag zuvor, wie am Donnerstag aus vorläufigen Daten des europäischen Gasspeicherverbandes GIE hervorging. In den Jahren 2021 und 2022 waren die Speicher Mitte Februar deutlich stärker geleert als derzeit.
Der größte deutsche Speicher im niedersächsischen Rehden verzeichnete einen Füllstand von 87,8 Prozent. EU-weit lag der Füllstand bei rund 65,2 Prozent. Das waren 0,5 Prozentpunkte weniger als am Vortag. Die Bundesnetzagentur bewertete die Gasversorgung in Deutschland weiter als stabil.
Die Füllstände hierzulande gehen seit dem 9. Januar insgesamt zurück. Davor war – jahreszeitlich untypisch – mehr als zwei Wochen lang eingespeichert worden.
Die Speicher gleichen Schwankungen beim Gasverbrauch aus und bilden damit ein Puffersystem für den Markt. Die Füllstände nehmen nach Beginn der Heizperiode im Herbst üblicherweise ab. Am Morgen des 14. November war ein Füllstand von 100 Prozent verzeichnet worden. Am 1. Februar waren die Speicher mit 78,6 Prozent fast doppelt so voll, wie vom Energiewirtschaftsgesetz zu diesem Stichtag vorgeschrieben.
Zu beachten ist, dass weiter dauerhaft Gas durch Pipeline-Importe nach Deutschland fließt, und zwar aus Norwegen, den Niederlanden, Belgien und Frankreich. Erdgas erhält Deutschland mittlerweile auch über neue LNG-Terminals an den deutschen Küsten.
Der relativ hohe Füllstand in den Speicheranlagen liegt auch daran, dass die Firmen, Behörden und Verbraucher weniger Gas verbraucht haben als zuvor. Der Gesamt-Wochenverbrauch lag in der vergangenen Woche (Kalenderwoche 6) 17 Prozent niedriger als der Durchschnittsverbrauch der gleichen Woche der Jahre 2018 bis 2021. Im Vergleich zur fünften Kalenderwoche des Jahres 2023 zog der Gasverbrauch zuletzt allerdings etwas an.
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