Beim Videokonferenzdienst Zoom flacht das Wachstum nach dem Boom zu Beginn der Pandemie weiter ab. Im vierten Quartal stiegen die Erlöse im Jahresvergleich um vier Prozent auf 1,1 Milliarden Dollar (1,0 Mrd Euro), wie das Unternehmen am Montag nach US-Börsenschluss bekanntgab.
Unterm Strich verbuchte Zoom einen Quartalsverlust von 104,1 Millionen Dollar, nach einem Gewinn von 490,5 Millionen vor einem Jahr. Bei Anlegern kam der Geschäftsbericht dennoch gut an. Die Aktie reagierte nachbörslich zunächst mit einem Kurssprung von über sechs Prozent. Zoom übertraf die Markterwartungen mit seiner Gewinnprognose für das laufende Vierteljahr deutlich.
Nachdem Zoom in der Corona-Krise zu den Gewinnern zählte und stark vom Trend zum Homeoffice profitierte, stehen die Zeichen inzwischen schon länger auf Abschwung. Im Februar kündigte die Firma angesichts der ungewissen Wirtschaftslage einen großen Stellenabbau an. Etwa 15 Prozent der Belegschaft – rund 1300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – sollte demnach gekündigt werden. Zoom hatte während der Pandemie eine Einstellungsoffensive gestartet, die sich in Nachhinein als überdimensioniert herausstellte.
Um Geld zu sparen, werden auch dem Topmanagement Bezüge gekürzt und Boni gestrichen. Vorstandschef Eric Yuan will sein Gehalt in diesem Geschäftsjahr um 98 Prozent senken.
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