Im Kampf gegen Schwarzarbeit haben heute rund 3400 Mitarbeiter der 41 Hauptzollämter in ganz Deutschland zahlreiche Geschäfte und Läden kontrolliert. Der Schwerpunkt habe auf der Einhaltung des Mindestlohns gelegen, sagte eine Sprecherin der Generalzolldirektion heute der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg.
Die Kolleginnen und Kollegen der Finanzkontrolle Schwarzarbeit seien dabei branchenübergreifend unterwegs gewesen – von der Waschanlage über das Eiscafé bis hin zum Nagelstudio. «Es geht insbesondere um die Branchen, die dem gesetzlichen Mindestlohn unterliegen», so die Sprecherin weiter.
Auffällige Geschäfte entdeckt
Es seien mehr als 4000 Arbeitgeber überprüft und über 10.000 Arbeitnehmer vor Ort zu ihren Beschäftigungsverhältnissen befragt worden. Diese so gesammelten Daten sollen in den kommenden Tagen und Wochen ausgewertet werden. In rund 1200 Fällen hätten sich bereits erste Hinweise auf mögliche Unregelmäßigkeiten ergeben, hieß es in einer Pressemitteilung.
Der Mindestlohn war im Oktober 2022 auf zwölf Euro brutto angehoben worden. Die Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft begrüßte die Aktion, denn ohne wirksame Kontrolle sei der Mindestlohn nichts wert. Zugleich forderte sie, eine bessere technische Ausstattung und eine qualitative Aufwertung der Arbeitsplätze bei der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS).
Der Gewerkschaft zufolge entstand im vergangenen Jahr durch Schwarzarbeit ein Schaden von etwa 686,4 Millionen Euro. Die Dunkelziffer des finanziellen Schadens für den deutschen Staat liege jedoch wesentlich höher. «Auch da das Problem der Schwarzarbeit zunimmt und inzwischen von Formen organisierter Kriminalität geprägt ist.»
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