Anleger können sich einer Studie zufolge auf Rekord-Dividenden von deutschen Börsenkonzernen einstellen. Die 100 größten Börsenunternehmen dürften für das abgelaufene Geschäftsjahr voraussichtlich rund 62 Milliarden Euro ausschütten, schätzt die DZ Bank in ihrer Studie. Das sei trotz aller Krisen ein neuer Rekord und eine Steigerung von rund zehn Prozent gemessen am Vorjahr. Die bisherige Rekordsumme für das Geschäftsjahr 2021 betrug laut den Angaben 56,5 Milliarden Euro.
Den Löwenanteil der Dividendenzahlungen steuere erneut die Autobranche mit 28 Prozent bei vor dem Industriesektor mit knapp 15 und dem Versicherungsbranche mit 12 Prozent, hieß es. Versicherungen verdrängten damit die Chemie-Industrie, die mit der Energiekrise kämpft, von Platz drei. Die durchschnittliche Dividendenrendite, also der Anteil der Ausschüttung am Börsenkurs, liege im Leitindex Dax bei 3,5 Prozent und damit ungefähr im langfristigen Mittel.
Dividenden-König bleibt laut der Studie wie im letzten Jahr die Mercedes-Benz Group mit einer Gewinnausschüttung von 5,6 Milliarden Euro, gefolgt vom Konkurrenten BMW (5,1 Mrd) und dem Versicherungskonzern Allianz (4,6 Mrd). Auf Platz vier und fünf lagen Volkswagen (4,3 Mrd) und die Deutsche Telekom (3,5 Mrd).
Dividenden sind für Anleger wichtig, da sie einen wesentlichen Beitrag zur Gesamtrendite an der Börse bringen. Die Ausschüttungen werden nach den Hauptversammlungen gezahlt, die vor allem im Frühjahr anstehen. Viele Dax-Konzerne haben 2022 trotz teurer Energie, hoher Inflation und schwacher Konjunktur Rekordgewinne erzielt.
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