25. November 2024

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Dax nach Fed-Zinserhöhung doch noch unter Druck

Am deutschen Aktienmarkt sind die Kurse am Donnerstag nach robustem Start doch noch etwas unter Druck geraten. Infolge des fortgesetzten geldpolitischen Straffungskurses der US-Notenbank Fed fiel der Dax gegen Mittag um 0,78 Prozent auf 15 097,28 Punkte. Der MDax war mit 0,21 Prozent auf 26.808,29 Zähler ins Minus gedreht.

Die Fed sei zunächst resolut bei ihrer Inflationsbekämpfung geblieben, hieß es bei der Commerzbank. Wie erwartet wurde der Leitzins trotz der jüngsten Turbulenzen im Bankensektor um 0,25 Prozentpunkte angehoben. Außerdem wurde signalisiert, dass für dieses Jahr noch ein weiterer Zinsschritt ansteht. Die Schweizer Notenbank ließ dem am Donnerstag eine Zinsanhebung um 0,50 Prozentpunkte folgen.

Im Bankensektor blieb die Stimmung denn auch von Bedenken geprägt, zumal sich US-Finanzministerin Janet Yellen am Vortag gegen eine «pauschale» Einlagensicherung zur Stabilisierung des US-Bankensystems ausgesprochen hatte. Für die Titel der Commerzbank und der Deutschen Bank ging es am Donnerstag nach robustem Start um 1,7 beziehungsweise vier Prozent bergab.

Da die Fed am Vorabend vorerst nur einen weiteren Zinsschritt signalisierte, wurden die Anleger in der Tech-Branche teilweise etwas mutiger. Der Sektor-Index war zuletzt der einzige Gewinner in der europäischen Branchentabelle. Im Dax verteidigten die Aktien von Infineon aber nur ein knappes Plus von 0,1 Prozent.

In der zweiten und dritten Börsenreihe ging es besonders stark für Nemetschek nach oben: Die Titel des Bausoftware-Herstellers zogen um 11,4 Prozent an, obwohl dieser wegen der Umstellung auf ein Abo-Modell 2023 mit einem langsameren Wachstum rechnet. Eine klar positive Reaktion gab es bei Scout24 mit einem Anstieg um 3,2 Prozent. Hier kam es gut an, dass der Online-Immobilienmarktplatz seinen Aktionären nach einem kräftigen Gewinnzuwachs im vergangenen Jahr mehr Dividende zahlt.

Große Schwäche zeigten die Aktien des Eventvermarkters CTS Eventim und des Autozulieferers Vitesco mit Abschlägen von 5,4 und 8,2 Prozent. In beiden Fällen wurden Ausblicke auf das laufende Jahr als Belastung angesehen.