Die wieder gestiegene Verunsicherung an den Finanzmärkten hat den Euro am Freitag belastet. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0752 US-Dollar. Am Morgen hatte der Euro noch über 1,08 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0745 (Donnerstag: 1,0879) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9306 (0,9192) Euro.
Die Unruhe an den Finanzmärkten ist vor dem Wochenende wieder gestiegen. «Denn zum einen erschien bei den US-Regionalbanken das Vertrauen noch nicht ausreichend wiederhergestellt», sagte Dekabank Chefvolkswirt Ulrich Kater.
«Zudem machten die Notenbanken deutlich, dass die jüngsten Friktionen nicht zu einer Umkehrung des geldpolitischen Straffungskurses führt.» Die Marktteilnehmer würden weniger eine umfassende Bankenkrise als vielmehr Einschränkungen bei der Kreditvergabe und den damit verbundenen Bremseffekten verbinden.
Die Unternehmensstimmung in der Eurozone ist unterdessen auf den höchsten Stand seit zehn Monaten gestiegen. Die Erholung des Einkaufsmanagerindex von S&P Global war aber nur durch den Dienstleistungssektor getrieben, während sich der Wert in der Industrie eintrübte. «Das Wachstum ist ziemlich ungleich verteilt, da es fast ausschließlich von den Dienstleistern angekurbelt wurde», erklärte Chefvolkswirt Chris Williamson von S&P Global. Die Daten bewegten den Markt im aktuellen Umfeld nicht.
Überblick über andere Währungen
Als sicher geltende Währungen waren gesucht. So legte neben dem Dollar auch der japanische Yen zu. Unter Druck standen Währungen von Rohstoffländern wie Australien und Norwegen. Rohstoffpreise sinken derzeit wegen wachsender Konjunktursorgen.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87940 (0,88523) britische Pfund, 139,85 (142,87) japanische Yen und 0,987 (0,9969) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London bei 1991 Dollar gehandelt. Das waren etwa zwei Dollar weniger als am Vortag.
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