Der Dax hat die letzte Märzwoche mit drei starken Handelstagen in Folge ausklingen lassen. Den Freitag beendete das deutsche Börsenbarometer mit einem Plus von 0,69 Prozent auf 15.628,84 Punkte und damit dicht unter seinem Jahreshoch von etwas über 15.700 Punkten. Das Ausbleiben neuer Hiobsbotschaften aus der Bankenbranche beruhigte in den vergangenen Tagen allem Anschein nach die Gemüter. Auch Inflationsdaten aus der Euroregion und den USA sorgten für weitere Entspannung.
«Die Hoffnungen auf weiter fallende Inflationsraten wurden dank eines deutlichen Rückgangs der Energiepreise in dieser Woche erfüllt», kommentierte Jochen Stanzl, Marktanalyst bei CMC Markets. Damit dürften all jene Mut schöpfen, die auf eine weniger harte Gangart der Notenbanken im Kampf gegen den Preisauftrieb hofften.
Letztlich verbuchte der Dax ein Wochenplus von 4,5 Prozent. Die Verluste seit dem Kollaps der Silicon Valley Bank, die die Bankenprobleme mit ins Rollen gebracht hatte, sind nahezu wettgemacht. Für das Quartal ergibt sich ein Zuwachs von etwas mehr als 12 Prozent.
Der MDax der mittelgroßen Börsenwerte stieg am Freitag um 0,74 Prozent auf 27.662,94 Punkte. Auch europaweit und in den USA zeigten sich die Börsen von ihrer freundlichen Seite. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 kletterte um 0,69 Prozent auf 4315,05 Zähler.
Europaweit waren Aktien aus der Einzelhandelsbranche gefragt. Sie werden in Zeiten hoher Inflation besonders gemieden, da Verbraucher ihr Geld zusammenhalten und dadurch die Nachfrage sinkt. Die Aktien des Modehändlers Zalando mit plus 2,2 Prozent und die des Sportartikelherstellers Adidas mit plus 5 Prozent legten zu. Sie waren die besten Werte im Dax. Im MDax stiegen die Papiere von Puma um 1,9 Prozent.
Die Anteile von Sartorius sackten am Dax-Ende um 5,5 Prozent ab. Die angekündigte Übernahme des französischen Anbieters von Technologien für Zell- und Gentherapien, Polyplus, gefällt den Anlegern nicht. Denn womöglich ist sie mit einer Kapitalerhöhung verbunden, was den Wert der Sartorius-Aktien für die bisherigen Anteilseigner schmälern würde.
Für Enttäuschung sorgte ein vorsichtiger Ausblick des Gabelstaplerherstellers Jungheinrich im MDax, wenngleich sich Analysten unisono anerkennend über das «stark» verlaufene Jahr 2022 äußerten. Die Papiere sackten um 7,9 Prozent ab.
Der Euro wurde am frühen Abend mit 1,0865 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0875 Dollar festgesetzt.
Die Kurse deutscher Bundesanleihen sanken. Die Umlaufrendite stieg zugleich von 2,33 Prozent am Vortag auf 2,39 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,16 Prozent auf 125,79 Punkte. Der Bund-Future legte um 0,43 Prozent auf 135,95 Zähler zu.
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