Der Dax hat einen Großteil seiner moderaten Vortagesverluste wettgemacht. Für größere Sprünge reichte es aber nicht. Im frühen Handel stieg der deutsche Leitindex um 0,30 Prozent auf 15.880,86 Punkte, womit die Wochenbilanz erstmals nach vier Wochen trotzdem leicht negativ wäre. Der MDax gab am Vormittag um 0,11 Prozent auf 27.216,61 Zähler nach. Europaweit wurden an den Börsen leichte Gewinne verzeichnet.
Gespräche zwischen den USA und China stützen die Stimmung. Inmitten großer Spannungen gab es zwischen hochrangigen Vertretern aus beiden Regierungen nach längerer Funkstille wieder ein Treffen. Laut dem Weißen Haus wurden «offene, sachliche und konstruktive Gespräche» geführt. Unsicherheitsfaktoren gibt es aber ebenfalls: etwa die Diskussionen in den USA um die Anhebung der Schuldenobergrenze, Rezessionssorgen oder auch der US-Bankensektor.
Seit gut einem Monat schon bewegt sich das deutsche Börsenbarometer in einem Schwankungsbereich von rund 400 Punkten. Unterstützung gibt es knapp unterhalb von 15.700 Punkten. Auf der anderen Seite liegt das bisherige Rekordhoch von 16 290 Punkten.
Unternehmensseitig gab die Allianz-Aktie im Dax um 0,9 Prozent nach. Wegen höherer Preise und geringerer Schäden durch Naturkatastrophen meldete der Versicherungskonzern zwar einen Gewinnsprung in den ersten drei Monaten des Jahres 2023, laut einem Händler bietet der am Morgen vorgelegte Quartalsbericht aber auch Stoff für Pessimisten.
Für das RWE-Papier ging es dagegen an der Index-Spitze um 1,8 Prozent hoch. Die US-Investmentbank Goldman Sachs ist nun noch etwas optimistischer gestimmt für den Energieversorger und hob ihr Kursziel auf 58,50 Euro an.
Ein hoher Bestand an alten Projekten belastete dagegen den Windturbinen-Hersteller Nordex auch im ersten Quartal, was der Aktie ein Minus von 0,7 Prozent einbrachte. Die Branche leidet bereits seit vielen Monaten unter Lieferkettenproblemen und hohen Kosten und muss momentan viele unrentable Aufträge abarbeiten.
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